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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:39 Mo 03.10.2011 | Autor: | maczep |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Ich brauche mal Support: bin Altenpfleger. Wir in der Pflege werden extrem von Heimaufsicht und MDK genervt. Bei Veränderung des KG z.B. von mehr als 2 kg in 1 Monat muss einen Heidenaufwand an Telefonaten und "Bürokratie" ausgelöst werden. Betonung liegt auf MUSS. Das Körpergewicht ist ein Vitalwert, der natürlicherweise Schwankungen unterliegt. Die KG-Werte werden wöchentlich, monatlich oder nach Bedarf ermittelt. Also unregelmäßig. Unser Programm ist in der Hinsicht Sch...
Was ich suche, ist eine Funktion mathematische Methode, die mir eine geglättete Kurve darstellt, um natürliche Schwankungen (inkl. Meßfehler) von krankheitsbedingten Abweichungen zu unterscheiden (Signalfunktion, hier stimmt was nicht).
Ich bitte um Nachsicht, da meine mathematischen Künste mehr als eingerostet sind. Also bitte einfach halten. Umsomehr könnt ihr uns (Altenpflegern) helfen, Zeit für die wirklich wichtigen Dinge zu sparen, als da ist: Arbeit am Menschen.
Also, wäre mehr als dankbar.
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Hallo macep und
So einfach ist das alles ja nicht, da die Abweichungen nach oben bzw. mnach unten ja völlig unterschiedlicher Genese sind, zumindest die ernsten Abweichungen.
Du könntest einmal ein wenig recherchieren bzw. uns das Problem genauer sachildern.
- Es geht um das Körpergewicht einzelner Menschen?
- Darf das Körpergewicht in diesem Zusammenhang als normalverteilt angenommen werden und falls ja, welche Werte gelten dann für Varianz oder Standardabweichung als normal im Sinne von nicht besorgniserregend?
Gruß, Diophant
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:27 Di 04.10.2011 | Autor: | maczep |
Hallo diophant,
es geht um einzelne Bewohner.
Die Entwicklung des KG eines einzelnen Bewohners ist für den MDK und die Heimaufsicht ein wichtiger Indikator. Für erfahrene Pflegekräfte nicht; sie kennen ihre Leute und respektieren, wenn diese Menschen verweigern. Den Behörden ist das nicht genug. Diese reagieren über, falls nicht alles bis ins Kleinste dokumentiert ist.
Insofern ist es ein mehr als hilfreiches Instrument, natürliche Schwankungen des KG statistisch schon einmal zu eleiminieren und geichtete Asureißer als verdächtig zu markieren. Den Kontext mit individuellen Faktoren bei Ausreißern herzustellen, das ist dann wieder unsere Arbeit.
Beispiel: Bew. X mit etwa 95 kg, weiblich, Verlust 2 kg in 4 Wochen - okay.
Bew. Y, mit 49 kg, weiblich, Verlust 2 kg in 4 Wochen - signifikant.
Interessant ist dabei die Meßreihe, jeden Monat werden KG erfaßt, bei Nahrungsverweigerern auch wöchentlich.
Also
Bew. Z.
Abzisse: Datum, variabel.
Ordinate: KG, Diagramm mit Glättung über die Meßreihe, Standardabweichung (oder Varianz, weiß ich nicht) frei wählbar.
Dank im Voraus.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:05 Mi 05.10.2011 | Autor: | Diophant |
Hallo,
> Beispiel: Bew. X mit etwa 95 kg, weiblich, Verlust 2 kg in
> 4 Wochen - okay.
> Bew. Y, mit 49 kg, weiblich, Verlust 2 kg in 4 Wochen -
> signifikant.
>
> Interessant ist dabei die Meßreihe, jeden Monat werden KG
> erfaßt, bei Nahrungsverweigerern auch wöchentlich.
>
> Also
> Bew. Z.
> Abzisse: Datum, variabel.
> Ordinate: KG, Diagramm mit Glättung über die Meßreihe,
> Standardabweichung (oder Varianz, weiß ich nicht) frei
> wählbar.
Könntest du denn die Grenze zwischen 'okay' und 'signifikant irgendwie noch präziser beschreiben, dann könnte man vielleicht ein sinnvolles statistisches Modell finden?
Gruß, Diophant
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Hallo!
Das Thema ist interessant, wenngleich schwierig. Ich bin nicht all zu fit in Statistik, aber mir sträuben sich ehrlich gesagt auch die Haare, wenn ich das mit den 2kg lese. Diese 2kg können bereits die Differenz im Anzeigeergebnis zweier 08/15-Wagen sein. (Die eine zeigt bei 50kg 2% zu wenig an, die ander zu viel. 2% ist nix, wenn es keine Präzisionswaagen sind)
Das ließe sich aber einfach rausfinden. Stell du dich mal auf jede einzelne eurer Waagen, und vergleiche das Ergebnis. Sind die Unterschiede zu groß, solltet ihr die Personen immer mit der gleichen Waage wiegen.
Wie genau lest ihr das Gewicht ab? Bei 2kg würde ich sehr drum bitten, eine Nachkommastelle mit zu nehmen.
Denn von 50,5 runter auf 48,6 sind so gut wie 2kg, nimmt man nur die gerundeten Ergebnisse (50kg, 49kg) ist es nur noch 1kg. Umgekehrt lassen sich 2kg aus 1kg konstruieren.
Ansonsten wäre es sicher mal gut, sich eure Datensätze anzuschaun.
Excel ist da für nen ersten Blick sicher nicht verkehrt, da kannst du schnell mal ne Tabelle mit Datum und Gewicht eingeben, Excel erkennt das Datum automatisch als solches an, und dann kannst du dir ein schönes XY-Diagramm anzeigen lassen.
Evtl kannst du hier auch mal so einen Datensatz zeigen? Entweder einen selbst gestrickten, oder einen echten, letzterer aber auf keinen Fall mit Namen, und am besten leicht verfälscht, weil du sonst in Teufels Küche kommst!
Wobei... eigentlich kann man aus einem Datensatz nich auf alle schließen, man müßte schon mehrere sehen.
Sonst schließe ich mich meinen Vorrednern an, man müßte ne genaue Definition haben, was signifikant ist, und was nicht.
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