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gleichmäßige Stetigkeit: Verständnisschwierigkeiten
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:47 Do 11.10.2007
Autor: Savoyen

Aufgabe
Sei [mm] -\infty Aber [mm] \br{1}{x} [/mm] auf (0,1) nicht gleichmäßig stetig.

Hallo liebe Matheraum-Mitglieder.
Ich verstehe den Satz: "Sei [mm] -\infty [mm] \epsilon [/mm] = 1, [mm] \delta [/mm] > 0
Wähle n mit [mm] \delta [/mm] > [mm] \frac{1}{n(n+1)} [/mm]
[mm] \Rightarrow \exists [/mm] y [mm] \in [/mm] ]0, [mm] \frac{1}{n+1}[ [/mm] mit:

Es gilt zwar [mm] |y-\frac{1}{n}|<\delta, [/mm]

aber der Widerspruch ist bei

|g(y) - [mm] g(\frac{1}{n}) [/mm] | > (n+1)-n = 1 = [mm] \epsilon [/mm]
jetzt ist g also nicht gleichmäßig stetig.

Was sagt mir dann aber der Satz aus der Aufgabe? Liegt es einzig und allein an [a,b]? Hier habe ich ja (a,b) bzw (0,1). Das ist das einzigste, was mir noch als Widerspruch einfallen würde. Weil die Funktion g bildet ja nach [mm] \IR [/mm] ab. Ich sehe nicht, warum der Satz hier nicht greift.

Freue mich auf gute Antworten

Tschüss

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
gleichmäßige Stetigkeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:41 Do 11.10.2007
Autor: angela.h.b.


> Sei [mm]-\infty
> ist f sogar gleichmäßig stetig.
>  Aber [mm]\br{1}{x}[/mm] auf (0,1) nicht gleichmäßig stetig.


> Ich verstehe den Satz: "Sei [mm]-\infty
> [mm]f:[a,b]\to \IR[/mm] sei stetig. Dann ist f sogar gleichmäßig
> stetig." nicht richtig. Ich interpretiere es so, dass alle
> Funktionen gleichmäßig stetig auf dem Defbereich sind. Der
> Satz stammt aus unserer Vorlesung und ich weiß ehrlich
> gesagt nicht, was f eigentlich ist.

Hallo,

f ist eine beliebige stetige Funktion, welche vom abgeschlossenen Intervall [a,b] nach [mm] \IR [/mm] geht.
Vom abgeschlossenen Intervall [a,b]!!!

Das ist der Knackpunkt und der Witz und die Aussage dieses Satze: stetige Funktionen auf abgeschlossenen Intervallen [a,b] sind gleichmäßig stetig.

Und genau bei der Abgeschlossenheit der Intervalls liegt der Unterschied zur Funktion g(x)=[mm]\br{1}{x}[/mm] auf (0,1) .
(0,1) ist nicht abgeschlossen!


> denn wie ich herausgefunden habe, ist [mm]\br{1}{x}[/mm] nicht
> gleichmäßig stetig. Nach dem Epsilon-Delta-Kriterium dürfte
> der Beweis in etwa so aussehen

Angenommen, [mm] g(x)=\br{1}{x} [/mm] wäre glm stetig.
Zu

>  [mm]\epsilon[/mm] = 1,

gäbe es dann ein
[mm]\delta[/mm] > 0,

So daß für alle x,y mit [mm] |x-y|<\delta [/mm]   |f(x)-f(y)<1 gilt.

Zu [mm] \delta [/mm] findet man ein

>  Wähle n mit [mm]\delta[/mm] > [mm]\frac{1}{n(n+1)}[/mm]

Betrachte nun [mm] x=\bruch{1}{n} [/mm] und [mm] xy=\bruch{1}{n+1}. [/mm]
  

> Es gilt zwar

[mm] |x-y|=|\bruch{1}{n}-\bruch{1}{n+1}|=\frac{1}{n(n+1)}<\delta, [/mm]

>
> aber

es ist [mm] |f(\bruch{1}{n})-f(\bruch{1}{n+1}= [/mm]

>  
> (n+1)-n = 1 = [mm]\epsilon[/mm], also [mm] \not<\varepsilon. [/mm]

Also

>  ist g also nicht gleichmäßig stetig.

Etwas hübscher wär's noch, in dieser Aufgabe z.B. [mm] \varepsilon =\bruch{1}{2} [/mm] zu nehmen. Alles andere bleibt.

>  
> Was sagt mir dann aber der Satz aus der Aufgabe? Liegt es
> einzig und allein an [a,b]? Hier habe ich ja (a,b) bzw
> (0,1).

Genau.

Gruß v. Angela

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