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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:23 Fr 18.08.2006 | Autor: | jane882 |
Aufgabe | Liste die außerchristlichen Fakten über die Beweisbarkeit Jesu auf! |
Hey:( ich hab gerade bemerkt, dass ich eigentlich kaum einen Text von den außerchristlichen Quellen richtig interpretieren kann:( Aber ich habs auf jeden Fall versucht! Also unsere Aufgabe besteht darin, alle außerchristlichen Fakten über Jesu herauszufiltern...Könnt ihr mal drüber gucken, ob ich das richtig gemacht habe:( Ganz großes Dankeschön!!!!!
«Dieser Name stammt von Christus, den der Prokurator Pontius Pilatus unter der Herrschaft des Tiberius zum Tod verurteilt hatte. Dieser abscheuliche Aberglaube, der eine Weile verdrängt worden war, verbreitete sich von neuem nicht nur in Judäa, wo das Übel begonnen hatte, sondern auch in Rom, wo alles, was es auf der Welt Schreckliches und Schändliches gibt, zusammenströmt und zahlreiche Anhänger findet.»
Meine außerchristlichen Informationen, die ich da herausgefunden hab:
-Jesu wurde am Vorabend des Pessachfestes gehängt
-Er war ein Verführer
-Das Volk verteiligte ihn nicht bei seiner Kreuzigung
-Er stand der Regierung nahe
Der römische Kaiserbiograph Sueton (etwa 70-150) erwähnt in seiner Lebensbeschreibung des Kaisers Claudius dessen Judenedikt des Jahres 49, das auch in Apg 18,2 bezeugt ist. Dabei verwechselt er aber nicht nur »Christus« mit dem verbreiteten Sklavennamen »Chrestos« (= der Brauchbare, Nützliche), sondern hat überdies Auseinandersetzungen in der römischen Judenschaft um die Messianität Jesu als von »Chrestos« selbst angestiftete Unruhen missverstanden:
«Claudius verjagte die Juden aus Rom, die auf Anstiften des Chrestos nicht aufhörten, Unruhen zu stiften.»
Meine außerchristlichen Informationen, die ich da herausgefunden hab:
-Name der Chrsiten stammt von Christus
-Jesus wurde von Pilatus zum Tode verurteilt
Aus den Jahren 112/113 stammt eine schriftliche Anfrage von Plinius, dem Statthalter von Bithynien in Kleinasien, an Kaiser Trajan. Plinius will wissen, ob das von ihm bisher geübte Vorgehen gegen die Christen seiner Provinz das Wohlwollen des Kaisers findet, was ihm Trajan in einem Antwortschreiben bestätigt:
«Man legte mir ein anonymes Schreiben (libellus sine auctore) vor, das die Namen zahlreicher Personen enthielt. Doch diese leugneten zum Teil, überhaupt jemals Christen gewesen zu sein, riefen nach der Formel, die ich ihnen vorsprach, die Götter an, opferten Deiner Büste, die ich zu diesem Zwecke mit den Bildnissen der Götter hatte herbeibringen lassen, mit Wein und Weihrauch und lästerten außerdem Christus: alles Dinge, zu denen sich, wie es heißt, wahre Christen nicht zwingen lassen; diese glaubte ich freilassen zu können.
Andere, die von dem Angeber mitgenannt waren, gestanden anfangs zu, Christen zu sein, leugneten es jedoch dann wieder und behaupteten, sie seien es allerdings gewesen, aber wieder abgefallen, und zwar einige vor drei, andere vor noch mehr und manche sogar vor zwanzig Jahren. Alle diese haben ebenfalls Deine Büste und die Bildnisse der Götter angebetet und Christus gelästert.
Dabei versicherten sie jedoch, ihre Hauptschuld oder vielmehr ihr Hauptfehltritt habe darin bestanden, dass sie immer an einem bestimmten Tage vor Sonnenaufgang zusammengekommen seien, auf Christus wie auf einen Gott (Christo quasi deo) abwechselnd ein Lied gesungen und sich durch einen feierlichen Eid (sacramento) nicht etwa zu einem Verbrechen verpflichtet hätten, sondern dazu, dass sie keinen Diebstahl, keinen Raub, keinen Ehebruch begehen, kein Wort brechen und kein anvertrautes Gut unterschlagen wollten. Danach seien sie auseinander gegangen und hätten sich wiederum versammelt, um eine - jedoch gewöhnliche und unschuldige - Speise zusammen zu genießen. Aber auch das hätten sie nach meinem Edikt unterlassen, worin ich, Deinen Befehlen entsprechend, alle geschlossenen Vereinigungen verboten hatte.»
Meine außerchristlichen Informationen, die ich da herausgefunden hab:
-Volk hat es geleugnet zum Christentum dazu zugehören
-Jesus predigte dem Volk, keinen Diebstahl, Raub oder Ehebruch zu begehen oder ein Wort zu brechen sowie anvertrautes Gut zu unterschlagen
-Ist sie erwähnte Speise eine Andeutung auf das Abendmahl?
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Hallo erstmal,
Klingt ja schonmal recht interessant. Es gibt aber noch viele andere Quellen, die man diesbezüglich zu Rate ziehen kann.
Zum einen bieten sich Quellen der römischen Juden an - wenn auch nicht zahlreich, so sind sie dennoch vorhanden. Als Splittergruppe/Sekte des Judentums waren die Juden-Christen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft aussätzige - die historische Person des Anführers dieser Sekte wird in den Quellen mit Jesus identifiziert.
Zum anderen gibt es die Möglichkeit die Jesus-Geschichte mit den Heilsgeschichten verschiedener Gottkönigtümer aus dem mittleren Osten abzugleichen. Auch an dieser Stelle dürftest du Übereinstimmungen finden.
Am Aufschlussreichsten scheint es mir - wenn es auch christliche Quellen sind - die Evangelien in ihrer Ausgestaltung der Heilsgeschichte abzugleichen. Auch hier wirst du schnell kleinere, sich aber widersprechende Nuancen finden.
Besonders was das "Geburtsdatum" der historischen Person Jesus anbelangt, gibt es eine Vielzahl von - geschichtlich möglichen - Theorien. Zum einen wir die vom römischen Kaiser angeordnete Zensuserhebung (deswegen müssen Maria und Joseph wohl nach Bethlehem, da dort der Sitz des Steuerbezirks ist) als zeitlicher Rahmen gesehen werden. Dies wäre mit römischen Quellen genauer datierbar.
Zum anderen könnte man auch die in der Heilsgeschichte aufgeführte Sternenkonstellation mit griechischen oder byzantinischen Sternenaufzeichnungen vergleichen. Hierbei käme man wohl auf das (rückgerechnet von heute) Jahr 7 n. u. Zr. (ich habe jetzt mal nicht "nach Christus" geschrieben, da das in diesem Fall seltsam aussähe).
Als letzte Möglichkeit bieten sich die Akten des Pontius Pilatus an. Wenn man das römische Statthalter-Wesen kennt und den Hinweis auf den herrschenden Kaiser zurückverfolgt, bekommt man sehr schnell einne bis auf 2 Jahre genauen Zeitpunkt heraus.
Wenn du nun noch die Altersangabe Jesu aus der Bibel nimmst, bekommst du wiederum ein Geburtstatum jenseits des Jahres "0" heraus.
Sofern all die berichteten Gestalten mit der Person Jesus zusammenfallen, gibt es schon einen recht reichen Schatz an geschichtlichem Material.
Namárie,
sagt ein Lary, wo dir da mal das Buch "Der historische Jesus" empfiehlt
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