Wiederanlageprämisse bei YTM < Finanzmathematik < Finanz+Versicherung < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 00:00 Fr 06.02.2009 | Autor: | Ali.A |
Hallo Leute,
meine Frage bezieht sich auf die Yield to Maturity und den dahinter steckenden Annahmen.
Bei der YTM heißt es, dass zwischenzeitliche Coupons zu der YTM wiederangelegt werden. Nur Leider verstehe ich nicht ganz wie man da drauf kommt. Also ich meine in der Formel selbst werden alle Coupons lediglich diskontiert und so kommt man auf den Marktwert der Anleihe. Aber wie kann man aus der Formel eine auf Wiederanlageprämisse schließen.
Außerdem wäre es schön wenn ihr mir noch sagen könntet warum überhaupt die Coupons nochmal angelegt werden müssen. Also die Intuitive Begründung.
Für baldige Antworten bedanke ich mich,
Ali
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:28 Fr 06.02.2009 | Autor: | Josef |
Hallo Ali,
Oftmals erfolgen Kuponzahlungen (Zinszahlungen) unterjährig, d.h. mehrfach jährlich, natürlich in geringerer Höhe. Ist also ein jährlicher Kupon von p vereinbart und erfolgen pro Jahr m Zinszahlungen, so haben diese in der Regel die Höhe [mm] \bruch{p}{m}. [/mm] Hieraus kann man die unterjährige Kuponzahlung schon entnehmen.
Solche Anleihen trifft man besonders häufig auf den US-amerikanischen Finanzmärkten an, wo halb- oder vierteljährliche Kuponzahlungen üblich sind.
Zur Ermittlung des fairen Preises einer solchen Anleihe kann man die kürzeren, unterjährigen Perioden als Basisperioden mit Kuponzahlung [mm] \bruch{p}{m} [/mm] nehmen. Die Laufzeit beträgt dann n*m Perioden.
Viele Grüße
Josef
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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:04 Fr 06.02.2009 | Autor: | Ali.A |
Hallo Joseph,
erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube ich hab meine Frage nicht ganz eindeutig formuliert.
Ich verstehe nicht warum man bei der YTM die Annahme einer Wiederanlage der jährlichen Coupons trifft bzw. warum kann man die Coupons nicht einfach behalten oder ausgeben.
Nochmals Danke,
Ali
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:16 Fr 06.02.2009 | Autor: | Josef |
Hallo Ali,
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> Ich verstehe nicht warum man bei der YTM die Annahme einer
> Wiederanlage der jährlichen Coupons trifft bzw. warum kann
> man die Coupons nicht einfach behalten oder ausgeben.
Viele Wertpapiere tragen einen festen Zinssatz, der sich nach der Laufzeit und dem Schuldner richtet. Den für das Wertpapier festgelegten Zinssatz bezeichnet man auch als Nominalzinssatz oder Kuponzinssatz, die entsprechenden Zinszahlungen als Kuponzinsen.
Selbstverständlich kann ein solches Wertpapier während der Laufzeit früher verkauft werden.
Da der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren auch zwischen Kuponterminen erfolgen soll, wird eine Regelung benötigt, wie der teilweise Anspruch auf den nächsten Kupon zwischen dem Verkäufer und dem Käufer aufgeteilt werden soll. Man trennt diese Rechnung von der Kursermittlung durch die Verrechnung von Stückzinsen. Dem Käufer steht damit gegen Zahlung von Stückzinsen der jeweils nächste Kupon in voller Höhe zu .
Viele Grüße
Josef
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