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Wahrscheinlichkeitsberechnung: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:45 Mi 09.03.2011
Autor: G-Hoernle

Aufgabe
Wir betrachten eine Gruppe aus N Personen. Wie groß muss N sein, damit mit mehr als 50 % Wahrscheinlichkeit zwei Personen der Gruppe am selben Tag Geburtstag haben?

Ich habe mich zunächst selbst an der Lösung versucht, bin nicht weiter gekommen, habe mir die Lösung angeschaut und verstehe diese an ein par Punkten nicht ganz :)

Zunächst ist die Grundüberlegung über die Gegenwahrscheinlichkeit zu gehen. Jede Person hat 365 Möglichkeiten, an denen sie Geburtstag haben kann, also insg. [mm] 365^N. [/mm] Damit es nicht zu Überschneidungen kommt, hat die erste Person 365 Möglichkeiten, die zweite 364, usw ... Zusammenfassend geschrieben:

[mm] (\produkt_{k=0}^{N-1} [/mm] (365 - k)) / [mm] 365^N [/mm] < 0.5

Ab hier kam ich nicht weiter und hab mir die Lösung angeschaut. Mir ist zunächst aufgefallen, dass als Anzahl der Möglichkeiten [mm] 365^k [/mm] angegeben wird, könnte vielleicht ein Tippfehler sein, wenn nicht berichtigt mich bitte :)

Dann wird als nächster Schritt aus

[mm] (\produkt_{k=0}^{N-1} [/mm] (365 - k)) / [mm] 365^k [/mm] folgendes:

[mm] \produkt_{k=0}^{N-1} [/mm] (1-k/365).

Kann ich mir leider nicht erklären, wie der Schritt genau zustande gekommen ist. Als nächstes wird auf beiden Seiten logarithmiert und es steht plötzlich da:

[mm] \summe_{k=0}^{N-1} [/mm] (-k/365) < ln 0.5

Hier bin ich mit dem Latein völlig am Ende. Es steht zwar dabei ln (1+x) ist ca. x für ganz kleine x, aber woher kommt dann plötzlich die Summenformel?

Die restlichen Rechenschritte sind mir dann wieder logisch, aber bei den beiden hängts ...

Gruß
G-Hoernle

        
Bezug
Wahrscheinlichkeitsberechnung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:55 Mi 09.03.2011
Autor: Gonozal_IX

Huhu,

also vorweg: Deine erste Formel war korrekt. Ein k macht an der Stelle gar keinen Sinn, es muss [mm] $365^N$ [/mm] heissen.

> [mm]\produkt_{k=0}^{N-1}[/mm] (1-k/365).
>  
> Kann ich mir leider nicht erklären, wie der Schritt genau
> zustande gekommen ist.


Hier wurde das [mm] $\bruch{1}{365^N}$ [/mm] einfach in das Produkt hineingezogen. Da du N Produkte hast, bekommt jeder Faktor also ein [mm] $\bruch{1}{365}$, [/mm] also:

[mm] $\bruch{1}{365^N}\left(\produkt_{k=0}^{N-1} (365 - k)\right) [/mm] = [mm] \produkt_{k=0}^{N-1} \bruch{1}{365}(365 [/mm] - k) = [mm] \produkt_{k=0}^{N-1}\left(1 - \bruch{k}{365}\right)$ [/mm]

> Als nächstes wird auf beiden Seiten
> logarithmiert und es steht plötzlich da:

"Plötzlich" passiert mal gar nix in der Mathematik.

>  
> [mm]\summe_{k=0}^{N-1}[/mm] (-k/365) < ln 0.5
>  
> Hier bin ich mit dem Latein völlig am Ende. Es steht zwar
> dabei ln (1+x) ist ca. x für ganz kleine x, aber woher
> kommt dann plötzlich die Summenformel?

Ok, Schrittweise: Du hast die Ungleichung

[mm] $\produkt_{k=0}^{N-1}\left(1 - \bruch{k}{365}\right) [/mm] < 0.5$

nun mache Folgendes:

1.) Logarithmieren
2.) Logarithmusgesetzte benutzen (so wird aus dem [mm] \produkt [/mm] ein [mm] \summe) [/mm]
3.) Ausnutzen, dass [mm] $\ln(1+x) \approx [/mm] x$

MFG,
Gono.

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