Stilistische Mittel < Spanisch < Sprachen < Vorhilfe
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Aufgabe | Auszug einer Kurzgeschichte analysieren (stylistische Mittel) |
Hey Leute,
ich schreibe nächste Woche Dienstag eine Vorabiklausur in Spanisch.
Unsere Lehrerin hat uns erst heute mitgeteilt, dass wir u.a. evtl. die Aufgabe bekommen, einen Auszug einer Kurzgeschichte zu analysieren - das Problem hierbei ist aber, dass wir das so gut wie nie gemacht haben!
Könnte mir vllt jemand weiter helfen?
Mir evtl. nen Tip geben, wie ich stilistische Mittel aus dem Text am besten "filter" bzw. auf welche Sachen ich besonders achten sollte? (vllt. hat ja einer Erfahrung damit)
Ich wäre euch sehr dankbar :)
lg yvonne!
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:25 Fr 29.02.2008 | Autor: | Bastiane |
Hallo freakiiish!
> Auszug einer Kurzgeschichte analysieren (stylistische
> Mittel)
> Hey Leute,
> ich schreibe nächste Woche Dienstag eine Vorabiklausur in
> Spanisch.
> Unsere Lehrerin hat uns erst heute mitgeteilt, dass wir
> u.a. evtl. die Aufgabe bekommen, einen Auszug einer
> Kurzgeschichte zu analysieren - das Problem hierbei ist
> aber, dass wir das so gut wie nie gemacht haben!
>
> Könnte mir vllt jemand weiter helfen?
> Mir evtl. nen Tip geben, wie ich stilistische Mittel aus
> dem Text am besten "filter" bzw. auf welche Sachen ich
> besonders achten sollte? (vllt. hat ja einer Erfahrung
> damit)
Also wir haben stilistische Mittel immer nur in lateinischen Texten gesucht, aber vielleicht ist es im Spanischen ja ähnlich. Wir hatten auch dazu irgendwann mal eine Liste bekommen, was es überhaupt für stilistische Mittel gibt, also so diese Dinger die auch so komische Namen haben, und was sie bedeuten. Einige Sachen kommen dann halt recht häufig vor, ich erinnere mich da z. B. an Alliterationen.
Hier habe ich gerade mal eine große Liste dazu gefunden - vielleicht kommt dir ja einiges davon bekannt vor oder du fragst deine Lehrerin mal, welche davon am wichtigsten sind, dann kannst du die lernen.
Viele Grüße
Bastiane
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Hallo yvonne!
Es gibt keine einheitlichen Merkmale, der Gattungsbegriff Kurzgeschichte ist nicht trennscharf. Die literarische Praxis der Kurzgeschichtenschreiber entscheidet über die Merkmale, die mit dem Begriff Kurzgeschichte in Verbindung gebracht werden. Die Geschichte soll in einem Leseakt gelesen werden können.
Erzähltechnik und Sprache:
Meist personaler Erzähler, Bericht aus der Distanz, in einigen Texten aber auch Ich-Erzähler, z. B. bei Wolfgang Hildesheimers Kurzgeschichte Ich schreibe kein Buch über Kafka oder auktoriale Erzählperspektive wie in Günter Bruno Fuchs' Ein Baumeister hat Hunger
Keine oder nur sehr kurze Einleitung (Exposition); sofortiger Einstieg in die Handlung, etwa durch Einführen der noch unbekannten Personen.
Techniken der Verdichtung durch Aussparungen, Andeutungen, Metaphern und Symbole.
Chronologisches Erzählen hauptsächlich im Präteritum, teilweise Simultaneität durch innere Monologe, Einblendungen.
Die erzählte Zeit beträgt meist nur wenige Minuten oder Stunden, häufig wird das Geschehen auf wenige Augenblicke, eine exemplarische Situation, ein Bild oder eine Momentaufnahme reduziert.
Lakonischer Sprachstil, Alltagssprache, teilweise Verwendung von Umgangssprache, Dialekt oder Jargon.
Doppelbödigkeit, Mehrdeutigkeit: das geschilderte Alltagsereignis verweist auf komplexere Probleme, die oft über Metaphern und Leitmotive zu erschließen sind.
Offener Schluss oder eine Pointe => Der offene Schluss zwingt den Leser förmlich dazu, über das Geschehen nachzudenken, denn es bleiben noch Fragen übrig - der Leser muss zwischen den Zeilen lesen.
Vermeiden von Wertungen, Deutungen, Lösungen.
Dies sind Interpretations- / Analysemöglichkeiten die ich kenne. Eine Kurzgeschichte ist überall gleich ist und nicht sprachbezogen, deswegen denke ich, dass ich Dir da trotz meiner Unkenntniss der spanischen Sprache helfen konnte.
LG Markus
Ergänzung:
Achte beim Lesen zuerst auf den äusseren Aufbau eines Textes (obwohl das bei Gedichten mehr eine Rolle spielt). Dann achte auf Abweichungen vom normalen Wortgebrauch, z.B. Wiederholungen, Übertreibungen (Hyperbel = Übertreibung/Überspitzung, Beispiel: Gestern war die Hölle los), Verharmlosungen, Gegenteile... Und auch auf Abweichung vom normalen Satzgebrauch, z.B. Wiederholungen, Anapher = gleiche Satzanfänge Beispiel: Welch sinnvolle Aufgabe. Welch sinnvolle Beschäftigung.) ...
Sehr wichtig dabei ist es die Intention des Autors und die Textart zu kennen um nicht jedes sprachliche Mittel zu analysieren, sondern nur die relevanten.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 12:35 Sa 01.03.2008 | Autor: | freakiiish |
Hallo nochmal,
ich danke euch vielmals für eure Hilfe!! :)
Ich denke, dass es mir jetzt erheblich leichter fallen wird (jetzt habe ich wenigstens ein klares Bild davon, was ich schreiben könnte).
Also, danke für eure Mühen!
LG Yvonne :)
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