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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:22 So 31.10.2010 | Autor: | Marcel08 |
Hallo Elektronik- Freunde
Ich versuche gerade den Staubsauger meiner Großeltern zu reparieren. Es handelt sich dabei um das Gerät "Vorwerk Tiger 251".
Das Gerät besitzt eine 3-Stufen-Regelung, die nun nicht mehr funktioniert. Der Sauger arbeitet, unabhängig von den Schieberstellungen, immer mit der gleichen Saugkraft.
Den Schieber selbst habe ich bereits durchgemessen. Da der Widerstand immer kleiner wird, je näher ich den Schieber in die Stellung 3 bringe, gehe ich von der vollen Funktionstüchtigkeit des Schiebers aus. Auch kommen an dieser Platine die vollen 230 V an.
Da nun keine weiteren Komponenten in Frage kommen, vermute ich den defekt am Motor.
Daher meine Fragen:
Was genau könnte am Motor defekt sein, dass die Leistung nicht mehr über den Schieber zu regulieren ist?
Könnte man diesen Fehler noch selber reparieren oder sollte man den Motor austauschen?
Wenn ich ganz falsch liege, was könnte noch der Grund für einen solchen Defekt sein?
Gruß, Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:32 So 31.10.2010 | Autor: | leduart |
Hallo
Dass der Motor kaput ist, wenn er noch läuft ist unwahrscheinich, wenn es richtig ist, dass er über einen Spannungsteiler läuft. Allerdings müsste dann dein Widerstand sehr dick sein, da der Motor ja wohl ne Leistung bis 1000W oder mehr hat.
kann nicht einfach ne Verbindung nicht mehr funktionieren, hast du die alle durchgemessen?
Gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:07 So 31.10.2010 | Autor: | mmhkt |
Guten Abend,
der Praktiker weiß:
Wer mißt, mißt Mist... (jedenfalls manchmal)
Bevor Du alles auseinandernimmst: Kennst Du (oder deine Großeltern) jemanden, der einen einwandfrei funktionierenden Tiger 251 besitzt?
Falls ja, einfach mal den Schlauch tauschen und sehen, ob es dann funktioniert.
Wie alt ist das Gerät?
Es kommt je nach Alter und Häufigkeit des Gebrauchs auch ein Drahtbruch am Übergang Griff/Schlauch in Betracht.
Ein m.E. sehr gutes Forum zu Reparaturfragen gibt es bei iwenzo.de.
Und falls Du wirklich den Motor irgendwann ausbauen willst, dann schau dir das hier vorher an.
Gutes Gelingen - und laß mal hören, wie es weitergegangen ist.
Man lernt ja gerne dazu!
Schönen Restabend
mmhkt
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:49 Mo 01.11.2010 | Autor: | Marcel08 |
Hallo!
> Guten Abend,
> der Praktiker weiß:
> Wer mißt, mißt Mist... (jedenfalls manchmal)
Das kann natürlich sein. Mehr als Widerstände, Durchgänge und Spannungen habe ich bisher auch nicht gemessen.
> Bevor Du alles auseinandernimmst: Kennst Du (oder deine
> Großeltern) jemanden, der einen einwandfrei
> funktionierenden Tiger 251 besitzt?
> Falls ja, einfach mal den Schlauch tauschen und sehen, ob
> es dann funktioniert.
Das wäre natürlich naheliegend. Diese Möglichkeit scheidet aber leider aus.
> Wie alt ist das Gerät?
> Es kommt je nach Alter und Häufigkeit des Gebrauchs auch
> ein Drahtbruch am Übergang Griff/Schlauch in Betracht.
Die Leitungen sind soweit in Ordnung. Wenn ein solcher Fehler vorliegen würde, würde ich eher mit einem Wackelkontakt oder einer totalen Funktionsuntüchtigkeit rechnen.
> Ein m.E. sehr gutes Forum zu Reparaturfragen gibt es bei
> iwenzo.de.
Danke, ich werde dort mal nachsehen.
> Und falls Du wirklich den Motor irgendwann ausbauen willst,
> dann schau dir
> das hier
> vorher an.
Da war aber jemand fleißig. Ich hoffe jedenfalls nicht, dass ich das auch noch ausbauen muss.
> Gutes Gelingen - und laß mal hören, wie es weitergegangen
> ist.
Also ich habe nun auf der Hauptplatine einen Thyristor oder einen Triac gefunden, ich weiss es nicht genau. Laut Tabellenbuch könnte dieses Teil für die entsprechende Regelung verantwortlich sein; bisher reine Spekulation. Das Bauteil befindet sich jedenfalls unter einem Alluminiumdach, das ich als "Kühlsystem" identifizieren würde. Es trägt die Bezeichnung
[mm] \vmat{ T1241 MH \\ D \\ TAG 9148 }
[/mm]
In den nächsten Tagen werde ich mal versuchen, das Bauteil in einem Elektronikladen zu besorgen. Sollte ich das Teil nicht bekommen, halte ich nach einer Ersatzplatine im Netz Ausschau und werde dann nochmal Bericht erstatten. Vielen Dank jedenfalls an alle!
> Man lernt ja gerne dazu!
>
> Schönen Restabend
> mmhkt
Gruß, Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:07 Mo 01.11.2010 | Autor: | mmhkt |
Hallo und guten Morgen,
ein Beitrag zum Triac auf der Hauptplatine, ganz unten gibts die Erfolgsmeldung...
Gutes Gelingen und die nötige Portion Geduld!
Schönen Gruß
mmhkt
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 22:05 Di 02.11.2010 | Autor: | Marcel08 |
Hallo!
Heute habe ich mir einen Triac mit der Aufschrift
TIC 246 N
gekauft und dann eingebaut. Leider blieb alles unverändert. Da dieser Triac auch schon etwas gebraucht aussieht, würde mich mal interessieren, wie man überhaupt die Funktion des Triacs mit einem Messgerät überprüfen kann:
Widerstandsmessung, alter Triac:
Zwischen den äußeren Beinen messe ich knapp [mm] 47\Omega [/mm] (Gate und A1?)
Zwischen dem mittleren Beinchen und dem Gehäuse messe ich [mm] 0.3\Omega
[/mm]
Alle anderen Kombinationen ergeben einen unendlich hohen Widerstand.
Widerstandsmessung, neuer Triac:
Zwischen den äußeren Beinen messe ich knapp [mm] 53,3\Omega [/mm] (Gate und A1?)
Alle anderen Kombinationen ergeben einen unendlich hohen Widerstand.
Kann jemand etwas damit anfangen? Auf Wikipedia steht ein Artikel, nachdem beide Triacs in Ordnung sein müssten.
Hat sonst noch jemand vielleicht eine Idee, wo der Fehler liegen könnte? Werde ab Morgen mal einen Post in dem von mmhkt empfohlenen Forum aufgeben. Vielen Dank!
Gruß, Marcel
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:37 Mi 03.11.2010 | Autor: | mmhkt |
Guten Abend Marcel,
es ist schon etwas länger her, daß ich mit solchen Bauteilen zu tun hatte.
Deine Werte sind nach meiner Einschätzung in Ordnung.
Das "mittlere Beinchen" müßte A2 sein, das hat mit dem Gehäuse Verbindung.
Aber soweit ich mich erinnern kann, kann man von den ohmschen Werten allein nicht auf die korrekte Funktion des Teils schließen. Es kommt vor, daß die Widerstandswerte in Ordnung sind und trotzdem nichts passiert.
Ein Oszilloskop zeigt, ob der Triac die Wellen korrekt ab- oder anschneidet.
Mehr kann ich dazu leider nicht beisteuern.
Ich hoffe, Du hast bei iwenzo mehr Glück.
Schönen Gruß
mmhkt
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:39 Do 04.11.2010 | Autor: | Marcel08 |
Würdet ihr mir raten, die gesamte Hauptplatine zu ersetzen? Möglicherweise liegt der Fehler irgendwo anders auf der Platine. Ich kann mir sonst keinen anderen Ort der Fehlerquelle vorstellen. Ein Defekt des Motors wurde ja in einem früheren Post bereits ausgeschlossen.
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:49 Do 04.11.2010 | Autor: | Infinit |
Hallo Marcel,
es bleibt kaum mehr was anderes übrig, aber überlege Dir, ob sich das finanziell lohnt. Um ehrlich zu sein, ein neuer Staubsauger kommt wahrscheinlich billiger.
Viele Grüße,
Infinit
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:21 Do 04.11.2010 | Autor: | Marcel08 |
Also ich habe soeben eine Hauptplatine für 8,00€ bei ebay gekauft, das ist mir der Spaß nochmal wert. Der Verkäufer ist der gleiche wie der auf dem Link aus dem vorangegangenen Post. Ich werde dann nochmal Bericht erstatten. Vielen Dank!
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Hallo zusammen,
heute ist die Platine angekommen. Voller Erwartungen habe ich sie natürlich sofort ausprobiert. Leider erweist sich der Tiger als zäher wie zuvor vermutet. Der Fehler liegt nach wie vor in völlig unveränderter Form vor.
Nun, wie geht es jetzt weiter? Viele Möglichkeiten gibt es nun nicht mehr. Es gibt eine weitere Platine, auf der sich auch das Schiebepoti zur Leistungsregulierung befindet. Sollte der Fehler wirklich dort liegen, habe ich wohl beim ersten hinschauen geschlampt.
Meine Messerfahrungen schildere ich mal wie folgt:
1.) Spannungen zwischen den 3 Leitungen schwarz, braun und blau, die sich zwischen der Hauptplatine und dem Schiebepoti befinden:
Schieber auf Stellung 0
Spannung zwischen schwarz und braun: 227 V
Spannung zwischen schwarz und blau: 3.52 V
Spannung zwischen blau und braun: 224 V
Schieber auf mittlerer Stellung
Spannung zwischen schwarz und braun: 227 V
Spannung zwischen schwarz und blau: 224 V
Spannung zwischen blau und braun: 32.5 V
Schieber auf höchster Stellung
Spannung zwischen schwarz und braun: 227 V
Spannung zwischen schwarz und blau: 227 V
Spannung zwischen blau und braun: 3.5 V
2.) Spannungen zwischen den zwei Leitungen nach dem Schiebepoti
Schieber auf Stellung 0
U=0 V
mittlere Schieberstellung
U=227 V
höchste Schieberstellung
U=227 V
Die Spannung nach dem Schiebepoti ist sofort nach dem Einschalten auf volle 227 V. Die Spannung lässt sich nicht regulieren; sie ist also für alle Schieberstellungen (außer bei 0) gleich.
Meine Vermutung:
Als nächste Möglichkeit vermute ich nun einen Defekt entweder des Schiebepotis oder des Varistors, der unmittelbar nach dem Schiebepoti auf der Platine verlötet ist. Da sich die Spannungen bis zu dieser Stelle regulieren lassen und auch die Hauptplatine in jedem Fall funktioniert, MUSS (hoffentlich) der Fehler an einem der beiden Bauteile liegen
Wie würdet ihr die Situation einschätzen? Vielen Dank nochmal!
Gruß, Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:20 Fr 12.11.2010 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 14:32 Sa 13.11.2010 | Autor: | Marcel08 |
Also nachdem auch die Steuerplatine das Problem nicht gelöst hat, habe ich nun den Motor ausgebaut.
Im Zuge des Einschaltens stellte ich dann fest, dass sich die Motorwelle überhaupt nicht dreht.
Äußerlich kann man dem Motor soweit nichts ansehen. Nur eine Rippe des Kommutators hat es voll weggehauen; vollkommen deformiert.
Kann eine solche Deformation einer einzigen Rippe des Kommutators den gesamten Motorbetrieb lahmlegen?
Die gesamte Netzspannung kommt am Motorgehäuse an, heraus kommt allerdings nichts.
Wie gesagt, der Motor läuft überhaupt nicht. Die Walze am Ende des Staubsaugerschlauches läuft vollkommen unabhängig vom Motor; hinterher weiss man immer mehr.
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:05 So 14.11.2010 | Autor: | mmhkt |
Guten Abend,
> Äußerlich kann man dem Motor soweit nichts ansehen. Nur
> eine Rippe des Kommutators hat es voll weggehauen;
> vollkommen deformiert.
>
> Kann eine solche Deformation einer einzigen Rippe des
> Kommutators den gesamten Motorbetrieb lahmlegen?
Einen Waschmaschinenmotor hat es in unserem Haushalt mal auf genau diese Weise zerrissen. Der tat dann auch keinen Mucks mehr.
Was man äußerlich sieht, ist nur ein Aspekt, was darunter noch alles kaputt ist eine andere Sache.
> Wie gesagt, der Motor läuft überhaupt nicht. Die Walze am
> Ende des Staubsaugerschlauches läuft vollkommen
> unabhängig vom Motor; hinterher weiss man immer mehr.
Das war aus deinen ersten Beiträgen nicht zu erkennen.
Die Elektrobürste ist nicht abhängig vom Hauptmotor. Dieser ist nur zuständig fürs Saugen, der Bürstenmotor treibt nur die Walzen an.
Ich weiß nicht, ob man bei dem Motor den Läufer austauschen kann.
Such dir eine Vorwerk Kundendienststelle in deiner Nähe oder frag mal bei dem Händler an, von dem Du die Platine gekauft hast. Machte der nicht auch Reparaturen?
Gutes Gelingen.
Schönen Restsonntag
mmhkt
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:19 So 14.11.2010 | Autor: | Marcel08 |
Hallo!
> Guten Abend,
>
> > Äußerlich kann man dem Motor soweit nichts ansehen. Nur
> > eine Rippe des Kommutators hat es voll weggehauen;
> > vollkommen deformiert.
> >
> > Kann eine solche Deformation einer einzigen Rippe des
> > Kommutators den gesamten Motorbetrieb lahmlegen?
>
> Einen Waschmaschinenmotor hat es in unserem Haushalt mal
> auf genau diese Weise zerrissen. Der tat dann auch keinen
> Mucks mehr.
> Was man äußerlich sieht, ist nur ein Aspekt, was darunter
> noch alles kaputt ist eine andere Sache.
>
>
> > Wie gesagt, der Motor läuft überhaupt nicht. Die Walze am
> > Ende des Staubsaugerschlauches läuft vollkommen
> > unabhängig vom Motor; hinterher weiss man immer mehr.
>
> Das war aus deinen ersten Beiträgen nicht zu erkennen.
> Die Elektrobürste ist nicht abhängig vom Hauptmotor.
> Dieser ist nur zuständig fürs Saugen, der Bürstenmotor
> treibt nur die Walzen an.
Das tut mir leid, dann habe ich mich zu oberflächlich ausgedrückt.
> Ich weiß nicht, ob man bei dem Motor den Läufer
> austauschen kann.
> Such dir eine
> Vorwerk Kundendienststelle
> in deiner Nähe oder frag mal bei dem Händler an, von dem
> Du die Platine gekauft hast. Machte der nicht auch
> Reparaturen?
So langsam habe ich die Faxen auch dicke. Ich habe die beiden Platinen wieder zurückgeschickt und mir nun für rund 30 € bei e... einen neuen Motor bestellt. Ich denke nicht, dass man das Problem noch billiger und vor allem schneller lösen kann. Ich werde dann (hoffentlich ein letztes Mal in dieser Sache) wieder Bericht erstatten. Vielen Dank jedenfalls an alle Mitwirkenden!
> Gutes Gelingen.
>
> Schönen Restsonntag
> mmhkt
Gruß, Marcel
|
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:49 Fr 19.11.2010 | Autor: | Marcel08 |
Läuft ...
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