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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:25 Sa 25.02.2006 | Autor: | vivi |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt
Hallo!
Ich dachte, es wäre mal lustig, ein Rechenprogramm zu programmieren. Und da ich ein unerfahrener Anfänger bin, habe ich natürlich auch gleich einen Fehler gemacht, den ich aber nicht herausfinden kann...
import java.io.*;
public class rechenspiel
{
public static void main (String args[])
{
try{
int x;
int y;
String zeichen;
int Ergebnis;
BufferedReader infile =
new BufferedReader ( new InputStreamReader (System.in) );
System.out.println("Gib eine Zahl x ein");
x = infile.read();
System.out.println("y=");
y = infile.read();
System.out.println("Zuletzt das Rechenzeichen[teilen,plus,minus,mal]");
zeichen = infile.readLine();
if (zeichen.equals("teilen")){Ergebnis=x/y;}
if (zeichen.equals("plus")){Ergebnis=x+y;}
if (zeichen.equals("minus")){Ergebnis=x-y;}
if (zeichen.equals("mal")){Ergebnis=x*y;}
}
catch (Exception e){System.out.println("Fehler!");};
}
}
Bei der Ausführung erscheint folgendes:
"Gib eine Zahl x ein"
ich gebe 3 ein
"y=
Zuletzt das Rechenzeichen[... ]"
ich kann weder y noch das rechenzeichen eingeben.
Wo liegt der Fehler?
Gruß, Vivi
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:04 Sa 25.02.2006 | Autor: | Frank05 |
> Ich dachte, es wäre mal lustig, ein Rechenprogramm zu
> programmieren. Und da ich ein unerfahrener Anfänger bin,
> habe ich natürlich auch gleich einen Fehler gemacht, den
> ich aber nicht herausfinden kann...
Willkommen am Anfang eines noch laaaangen Weges
> System.out.println("Gib eine Zahl x ein");
> x = infile.read();
Ups. das macht nicht das, was du dir wohl dabei gedacht hast. Nur weil der Rückgabetyp von read() ein int ist heißt das nicht, dass es die eingegebene 'Zahl' ist. Vielmehr erhältst du hier den ASCII Wert des eingegebenen Zeichens.
> System.out.println("y=");
> y = infile.read();
Und hier gibts jetzt Ärger, da der erste read() Aufruf erst beginnen kann, nachdem du Return gedrückt hast. Dieses Return-Zeichen landet jedoch auch in deinem infile-Stream, so dass jetzt also für y schon ein Zeichen zur Verfügung steht (der ASCII Wert 10 für das Return). Somit muss das Programm hier nicht angehalten werden, bis eine Eingabe vorhanden ist und wird direkt weiter fortgesetzt.
> System.out.println("Zuletzt das
> Rechenzeichen[teilen,plus,minus,mal]");
> zeichen = infile.readLine();
Im Gegensatz dazu wartet der readLine Aufruf jetzt darauf, dass du eine zweite Zeile eingibst.
Das ganze Problem liegt also nur in der Benutzung des Readers, der in Java doch noch zu low-level ist und damit nicht sonderlich intuitiv. Aber wenn mans erstmal weiß lässt sich so ein Problem auch in den Griff kriegen.
PS: Ich hab dir hier noch kurz ein Beispiel geschrieben, wie man das mit der Eingabe machen kann (und wie man den Rechner mittels der 1.5 enums noch etwas anders konzeptionieren kann):
import java.io.*;
public class test
{
private enum OP {
PLUS { int eval(int x, int y) { return x+y; } },
MINUS { int eval(int x, int y) { return x-y; } },
MAL { int eval(int x, int y) { return x*y; } },
GETEILT { int eval(int x, int y) { return x/y; } };
abstract int eval(int x, int y);
}
public static void main (String args[]) throws Exception
{
BufferedReader br = new BufferedReader(new InputStreamReader(System.in));
System.out.print("x = ");
int x = Integer.parseInt(br.readLine());
System.out.print("y = ");
int y = Integer.parseInt(br.readLine());
System.out.print("Operation [ ");
for (OP o : OP.values()) System.out.print(o + " ");
System.out.print("] = ");
OP op = OP.valueOf(br.readLine());
System.out.println("Ergebnis: "+ op.eval(x, y));
}
}
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:01 Sa 25.02.2006 | Autor: | vivi |
Danke für diese Verbesserungen!
hm, ja, ich bin eben noch weit davon entfernt, so was programmieren zu können...
aber einige Begriffe sind mir noch fremd: Begriffe wie enum und in der viertletzten Zeile: (OP o : OP.values())...
trotzdem danke!
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(Antwort) fertig | Datum: | 11:43 So 26.02.2006 | Autor: | Frank05 |
> Danke für diese Verbesserungen!
Keine Ursache.
> hm, ja, ich bin eben noch weit davon entfernt, so was
> programmieren zu können...
> aber einige Begriffe sind mir noch fremd: Begriffe wie
> enum und in der viertletzten Zeile: (OP o :
> OP.values())...
Mach dir da mal keine Sorgen. Das musst du nicht alles schon verstehen können. Wenn du den Quellcoden von anderen Leuten ansiehst wirst du noch sehr häufig feststellen, dass es einige andere Möglichkeiten gibt etwas darin zu formulieren. Und manchmal muss man auch erst mal nachsehen, was die verwendeten Konstrukte überhaupt machen. Insbesondere wenn man wieder mal eine neue Programmiersprache lernt tritt das verstärkt auf (so nach der 5ten oder 6ten lässt es aber ein wenig nach )
Die beiden Zeilen sind übrigens erst ab Java 1.5 gültig. Dort wurden z.B. diese enums (=Enumerationen, =Aufzählungen) eingeführt. Diese dienen dazu eine Aufzählung von Objekten zu gruppieren. In dem Beispiel des Rechners gibt es eben eine ganze Menge von Operationen. Jeder dieser Operationen wird jetzt ein Objekt aus dieser Enumeration zugeordnet. Im Prinzip hast du etwas ähnliches selbst gemacht, indem du den String "plus" der Additionsoperation zugeordnet hast. Mittels der Enumeration ist das nur expliziter zu sehen. Ein zusätzliches Feature der Enumerationen in Java ist dann noch, dass man diesen Objekten auch Methoden zuordnen kann, wie die eval() Methode zum Auswerten der Operation auf 2 Argumenten.
Die for-Schleife ist ebenfalls erst ab 1.5 gültig und wird dort als Enhanced-For-Loop bezeichnet. Es steckt allerdings nichts großartiges dahinter, da es sich dabei nur um syntactic sugar handelt (also eine Möglichkeit etwas kürzer/schöner hinschreiben zu können).
for (T t : ts) { ... }
ist im Prinzip das Gleiche wie:
Iterator iter = ts.iterator();
while (iter.hasNext()) {
T t = (T)iter.next();
...
}
Wie du siehst ist obige Variante einfach übersichtlicher und kürzer zu schreiben. Aber an sich ist das lediglich eine Schleife, die eine Liste von Werten (OP.values() wären z.B. alle Enumerations-Objekte) durchgeht und in jedem Schleifendurchlauf den aktuellen Wert in der gegebenen Variablen speichert.
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