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Hallo,
was ist das Geschäftskonto? Das Privatkonto ist ja ein Unterkonto vom passiven Konto Eigenkapital. Aber was ist das Geschäftskonto? Die Bank?
Ich habe nämlich die Frage:
Für private Zwecke überweisen wir einen Betrag vom Geschäftskonto auf unser Privatkonto": Welchen Geschäftsfall haben wir? Aktivtausch, Passivtausch... ?
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(Antwort) fertig  | | Datum: | 07:54 Di 20.01.2009 | | Autor: | Josef |
Hallo Englein,
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> was ist das Geschäftskonto? Das Privatkonto ist ja ein
> Unterkonto vom passiven Konto Eigenkapital. Aber was ist
> das Geschäftskonto? Die Bank?
>
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Das Privatkonto ist ein Unterkonto des Kontos Eigenkapital und wird deshalb über Eigenkapital abgeschlossen.
Private Vorgänge müssen (aus steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Gründen) klar vom betrieblichen Bereich getrennt werden. Mit Hilfe des Privatkontos wird eine Verbindung (dient der Übersichtlichkeit der Buchführung) zwischen betrieblichem und privatem Bereich geschaffen.
Buchhalterisch werden die Privatentnahmen im Soll des Privatkontos erfasst, die Privateinlagen auf der Habenseite.
Privatentnahmen vermindern somit das Eigenkapital. Privateinlagen erhöhen das Eigenkapital.
> Ich habe nämlich die Frage:
>
> Für private Zwecke überweisen wir einen Betrag vom
> Geschäftskonto auf unser Privatkonto": Welchen
> Geschäftsfall haben wir? Aktivtausch, Passivtausch... ?
Buchungssatz:
Privat an Bank
Vom Bankkonto (Geschäftskonto) wird ein Betrag abgebucht (Haben) und an das Privatkonto (für private Zwecke) als Privatentnahme (Soll) gebucht.
Wie:
Der Inhaber entnimmt der Kasse 1.000 Euro.
Buchungssatz:
Privat an Kasse 1.000
Viele Grüße
Josef
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Danke.
Aber was ich nicht verstehe, ist das Aktiv-Passiv-Mehrung oder Minderung?
Bank (Geschäftskonto) ist ja Aktiv, ich nehme etwas weg, also Minderung.
Privatkonto ist passiv, also kann es nur Aktiv-Passiv sein und da ich beim Aktivkonto etwas wegnehme, kann es nur eine Minderung sein.
Aber wenn ich doch AUF mein Privatkonto VOM Geschäftskonto etwas DRAUFbuche, dann ist da doch MEHR und nicht WENIGER?
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(Antwort) fertig | | Datum: | 15:26 Sa 24.01.2009 | | Autor: | Josef |
Hallo Englein89,
Bei den Aktivkonten stehen auf der Sollseite der Anfangsbestand und die Zugänge (+), auf der Habenseite die Abgänge (-).
Bei den Passivkonten ist es umgekehrt. Hier stehen Anfangsbestand und Zugänge auf der Habenseite (+), die Abgänge auf der Sollseite (-).
Bei den Bilanzveränderungen sind 4 Fälle zu unterscheiden:
1. Tausch innerhalb der Aktivseite
Beispiel: Wir verkaufen Waren gegen bar. Das Kassenkonto nimmt zu (+) Soll, das Warenkonto nimmt ab (-) Haben.
2. Tausch innerhalb der Passivseite
Beispiel: Eine Lieferschuld wird in deine Darlehnsschuld umgewandelt.
Das Lieferkonto nimmt ab (-) Soll, das Darlehnskonto nimmt zu (+) Haben.
3. Zunahme der Aktiv- und Passivseite
Beispiel: Wir kaufen Waren auf Ziel. Das Warenkonto nimmt zu (+) Soll, das Lieferkonto nimmt ebenfalls zu (+) Haben.
3. Abnahme der aktiv- und Passivseite
Beispiel: Wir überweisen an den Lieferer durch die Bank. Das Liefererkonto nimmt ab (-) Soll, das Bankkonto nimmt ebenfalls ab (-) Haben.
Also gilt:
1. Aktivtausch: Aktiva = Soll (+) an Haben ()
2. Passivtausch: Passiva = Soll (-) an Haben (+)
3. Aktiv- und Passivzunahme: Aktiva = Soll (+) an Passiva = Haben (+)
4. Aktiv- und Passivabnahme: Aktiva = Haben () an Passiva Soll (-)
Viele Grüße
Josef
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Danke :)
Das habe ich verstanden.
Ich frage mich nur, was für ein Geschäftsfall vorliegt bei dem Beispiel aus dem ersten Posting:
Für private Zwecke überweisen wir einen Betrag vom Geschäftskonto auf unser Privatkonto
Und vor allem: Warum?
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(Antwort) fertig | | Datum: | 16:02 So 25.01.2009 | | Autor: | Josef |
Hallo Englein89,
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> Ich frage mich nur, was für ein Geschäftsfall vorliegt bei
> dem Beispiel aus dem ersten Posting:
>
> Für private Zwecke überweisen wir einen Betrag vom
> Geschäftskonto auf unser Privatkonto
>
Privatentnahmen als Geldentnahmen
Bankkonto vermindert sich. Siehe unten bei Geldentnahmen.
> Und vor allem: Warum?
Bezüglich der Verbuchung ergeben sich folgende Situationen:
Privatentnahmen => Geldentnahmen:
Privat an Kasse oder BAnk
=> Sach- und Nutzungsentnahmen:
Privat (brutto) an Eigenverbrauch (netto)
MWST
Privateinlagen => Geldeinlagen:
Bank oder Kasse an Privat
=> Sacheinlagen:
z.B. Fuhrpark an Privat
Viele Grüße
Josef
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> Bezüglich der Verbuchung ergeben sich folgende
> Situationen:
>
> Privatentnahmen => Geldentnahmen:
>
> Privat an Kasse oder BAnk
>
Das meinte ich. Nur frage ich mich, was für ein Geschäftsfall das ist im SInne von: Aktivtausch, Passivtausch, Mehrung, Minderung? Und warum? Privatkonto ist ja nicht = Eigenkapital. Ist eine Entnahme vom Privatkonto eine Mehrund auf dem Eigenkapitalkonto?
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(Antwort) fertig | | Datum: | 16:22 So 25.01.2009 | | Autor: | Josef |
Hallo Englein89,
>
> > Bezüglich der Verbuchung ergeben sich folgende
> > Situationen:
> >
> > Privatentnahmen => Geldentnahmen:
> >
> > Privat an Kasse oder BAnk
> >
>
> Das meinte ich. Nur frage ich mich, was für ein
> Geschäftsfall das ist im SInne von: Aktivtausch,
> Passivtausch, Mehrung, Minderung?
Abnahme der Aktiv- und Passivseite
> Und warum? Privatkonto
> ist ja nicht = Eigenkapital.
Das Privatkonto ist ein Unterkonto des Eigenkapital.
> Ist eine Entnahme vom
> Privatkonto eine Mehrund auf dem Eigenkapitalkonto?
Nein!
Privatentnahmen vermindern somit das Eigenkapital.
Viele Grüße
Josef
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Dann sehe ich aber nicht den SInn, warum hier eine Minderung stattfindet.
Nämlich:
Ich nehme was vom Bankkonto und zahle es auf mein Privatkonto.
Dann habe ich weniger auf der Aktivseite, aber doch mehr auf der Pasivseite, weil ich doch AUF mein Privatkonto etwas DRAUF tu, oder nicht? Wie kommt es, dass die Passivseite sich nun auch schmälert?
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(Antwort) fertig | | Datum: | 16:54 So 25.01.2009 | | Autor: | Josef |
Hallo Englein89,
> Dann sehe ich aber nicht den SInn, warum hier eine
> Minderung stattfindet.
>
> Nämlich:
>
> Ich nehme was vom Bankkonto und zahle es auf mein
> Privatkonto.
>
> Dann habe ich weniger auf der Aktivseite, aber doch mehr
> auf der Pasivseite, weil ich doch AUF mein Privatkonto
> etwas DRAUF tu, oder nicht? Wie kommt es, dass die
> Passivseite sich nun auch schmälert?
Du macht ja gar keine Einzahlung. Das Guthaben des Eigenkapitals steht ja auf der Passivseite. Wenn du etwas für private Zwecke entnimmst, dann mindert sich doch das Eigenkapital.
Die Vermögenswerte heißen Aktiva, die Vermögensquellen Passiva.
Viele Grüße
Josef
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Wenn also so eine Frage kommt und ich sagen soll, ob es Passivtausch, Aktivtausch o.ä. ist, geht es also gar nicht um das Privatkonto, auch wenn ich für private Zwecke entnehme, sondern einfach darum, dass sich mein Bankkonto schmälert und damit auch mein Eigenkapital?
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(Antwort) fertig | | Datum: | 08:02 Di 27.01.2009 | | Autor: | Josef |
Hallo Englein89,
> Wenn also so eine Frage kommt und ich sagen soll, ob es
> Passivtausch, Aktivtausch o.ä. ist, geht es also gar nicht
> um das Privatkonto, auch wenn ich für private Zwecke
> entnehme, sondern einfach darum, dass sich mein Bankkonto
> schmälert und damit auch mein Eigenkapital?
Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, entnimmt der Kaufmann bei Bedarf der Geschäftskasse Geld. Ebenso entnimmt er seinem Geschäft Waren, die er im Haushalt benötigt. Auch wird er Überweisungen für Privatzwecke durch Bank vornehmen lassen. Es ist klar, dass solche Entnahmen nichts mit dem Betrieb zu tun haben. Man nennt sie daher Privatentnahmen.
Privatentnahmen sind Minderungen des Kapitals und müssen auf der Sollseite des Kapitalkontos gebucht werden. In der Praxis verbucht man sie jedoch zunächst auf einem Unterkonto des Kapitalkontos, dem Privatkonto.
Werden neue Mittel in den Betrieb eingebracht, so sind diese auf der Habenseite des Privatkontos zu verbuchen.
Zur Beantwortung der Frage der Bilanzveränderung (Aktiv-, Passivtausch) kannst du dir merken:
bei Privatentnahmen (Geldentnahmen)
Kasse oder Bank nehmen ab, ebenso das Eigenkapital
Buchungssatz also:
Privat an Bank oder Kasse
Hier liegt eine Abnahme der Aktiv- und Passivseite vor.
Viele Grüße
Josef
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