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Pressefreiheit: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:32 Do 23.02.2006
Autor: Piepsi

Hallo!
ich komme mit diesen 2 Fragen nicht weiter und hoffe das mir hier mir einer weiter helfen kann.
Das wäre wirklich lieb ;)

1.)Warum ist Demokratie ohne Presse- und Meinungsfreiheit undenkbar ?

2.)Wieso zählt Manipulation zu den größten Gefahren der Pressefreiheit ?

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Pressefreiheit: Tipps
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:47 Fr 24.02.2006
Autor: Josef

Hallo piepsi,

>  
> 1.)Warum ist Demokratie ohne Presse- und Meinungsfreiheit
> undenkbar ?
>  

Die Presse erfüllt wichtige soziale Funktionen. Medien sind der Ausdruck der in Rechtsstaaten garantierten Meinungsfreiheit und somit eine wichtige Institution der politischen Öffentlichkeit. Oft ist daher die Pressefreiheit als Teil der Meinungsfreiheit durch besondere Gesetze geschützt. So können beispielsweise die Strafverfolgungsbehörden (Gerichte, Polizei) nur in Ausnahmefällen von Journalisten verlangen, dass diese ihre Informanten preisgeben. Die Presse fördert durch Informations- und Meinungsaustausch in Teilbereichen der Gesellschaft oder bestimmten Regionen die kulturelle und soziale Integration. Sie legt aber auch kulturelle und soziale Missstände offen. Die Presse versorgt die Öffentlichkeit mit aktuellen Informationen, die zur Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung in verschiedenen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bereichen wichtig sind. Die Presse diskutiert und artikuliert die in der Gesellschaft anerkannten oder sich entwickelnden Werte, Ziele, Interessen und Meinungen. Sie befriedigt soziale Bedürfnisse nach Unterhaltung, Entspannung, Bildung und Information.

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Pressefreiheit,
durch Artikel5 GG gesichertes Grundrecht, das die freie Meinungsäußerung durch Presse (das heißt alle Druckerzeugnisse), Rundfunk und Film sowie das Pressewesen selbst und besonders die Informationsbeschaffung schützt. Die im GG selbst nicht definierte Pressefreiheit umfasst nach Auslegung durch die Rechtsprechung die Freiheit der Berichterstattung, das Recht auf das Äußern und Verbreiten von Nachrichten (aktive Pressefreiheit), das Verbreitungsrecht, durch das der Weg von Presseerzeugnissen vom Verlag bis zum Empfänger geschützt wird, und das Informationsrecht, nach dem der Presse nicht nur die Nutzung allgemein zugänglicher Quellen, sondern auch ein Anspruch auf Auskunft durch die Behörden zusteht. Ihre Schranken findet die Pressefreiheit gemäß Artikel5 Absatz2 GG »in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre«. Die Pressefreiheit ist die Begründung für den in Presseverlagen geltenden Tendenzschutz (Tendenzbetriebe). Streitig ist, ob auch die innere Pressefreiheit geschützt ist, das heißt das Weisungsrecht von Verlegern gegenüber Redakteuren eingeschränkt ist.  Österreich (Artikel 13 Staatsgrundgesetz) und die Schweiz (Artikel 17 Bundesverfassung, Medienfreiheit) erkennen die Pressefreiheit an.
    
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001


> 2.)Wieso zählt Manipulation zu den größten Gefahren der
> Pressefreiheit ?
>  

Mit ein wenig psychologischem Geschick fällt es den Zeitungsmachern nicht schwer, den Lesern eine bestimmte Meinung zu suggerieren, in Boulevard-Zeitungen z.B. durch gesondert hervorgehobene Schlagzeilen und Formulierungen, Darstellung von Charakteren, teils unsachlichen Werungen und Verbreiten von angeblichen Normbildern (Bezogen auf Verhaltensweisen, Aussehen usw.)
In wie weit hier noch von einer 'gerechten' Darstellung der Wirklichkeit gesprochen werden kann, sei dahingestellt, zumal dies von keinem Gesetz und keiner Vorschrift gefordert wird. Von einer ausgewogenen Darstellung der Meinungen und Ansichten der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen kann kaum die Rede sein. Ein blindes Vertrauen auf die Medien wirkt deshalb umso fataler, kommt doch gerade pluralistisches Gedankengut bei dieser Sichtweise kaum zum Tragen. So wird oftmals angenommen, die Presse betätige sich als Meinungsmacher und würde somit zu einer bedrohlich anmutenden 'vierten Macht' im Staate. Inwiefern derartige Äußerungen gerechtfertigt sind, soll an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Fest steht nur, dass auch die Pressefreiheit ihre Schattenseiten hat.

Fundstelle:
[]http://www.th.schule.de/g/asgym/projekte/pressefreiheit/gefahren.html

Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Pressefreiheit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:10 Fr 24.02.2006
Autor: Josef

Hallo,

>

> 1.)Warum ist Demokratie ohne Presse- und Meinungsfreiheit
> undenkbar ?



Jedem Bürger ist es durch die Informationsfreiheit möglich, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu informieren, um sich frei eine Meinung über die in Presse und Rundfunk behandelten Sachverhalte zu bilden. Somit ist die freie Meinungsäußerung ein wichtiger Bestandteil der Demokratie.

>  

Viele Grüße
Josef

Bezug
                
Bezug
Pressefreiheit: Artikel zu Medienfreiheit
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:02 Mo 16.08.2010
Autor: RadioLechtal

Aufgabe
Medienfreiheit - freie Bürgerradios = Keine Medienfreiheit

Zum Thema Medienfreiheit in Bayern und Deutschland haben wir einen Artikel veröffentlicht, den wir einer breiten Öffentlichkeit zur Diskussion bereitstellen wollen. Ich kann nur untermauern, das Medien- und Pressefreiheit ein hohes und wichtiges Gut in einer Demokratie sind und es gilt wachsam zu beobachten, ob dieses wichtige Gut auch noch wirklich vorhanden ist und gepflegt wird.

Darum bitte ich darum euch mal diesen Artikel anzusehen, weiter zu geben und breit zu diskutieren.
http://radio-lechtal.de/Buergerradios_in_Bayern_-_Medienfreiheit_in_den_Kinderschuhen.pdf

Herzlichen Dank: Andreas

Bezug
                        
Bezug
Pressefreiheit: falscher Ort?
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:52 Mo 16.08.2010
Autor: reverend

Hallo RadioLechtal,

der Artikel ist gut geschrieben - bis auf ein paar Rechtschreibmängel - und bestimmt wert, diskutiert zu werden.

Dafür ist dies allerdings nicht das richtige Forum. Hier werden Hilfestellungen gegeben. Die Frage, an die Euer Beitrag angehängt ist, hat mit dem Thema zu tun, ist aber längst erledigt. Das ist nicht generell inhaltlich gemeint, sondern einfach darin eine Tatsache, dass die Anfrage deutlich älter als ein Jahr ist und der oder die Fragende offenbar keinen weiteren Nachfragebedarf hatte.

Bitte seid so freundlich, dieses Forum nicht für Eure Zwecke zu entfremden, auch wenn ich sie persönlich sehr unterstützenswert finde.

Viel Erfolg und alles Gute!
reverend

Bezug
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