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Hallo Leute,
Abi steht vor der Tür und ich habe mal eine Frage an euch ;)
Und zwar was ist der Unterschied zwischen der Liebeslyrik aus der Epoche der Romantik und der Gegenwart?
Ich habe selbst so ein paar Sachen und liste die hier mal auf:
Romantik:
- Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen = einziger Weg zum Glück
- Ewigkeit der Partnerschaft
- Partner ist nicht ersetzbar
- Beinahe schon religiöse Dimension der Liebe
- selige Zweisamkeit
- Liebe wird idealisiert
- Gefühl steht im Vordergrund
und dann noch so Motive zur Romatik:
- Fenster = sehnsüchtiger Blick in die Ferne (bessere Zukunft...)
- Nachtigall --> Symbol für Liebe, Singen = Liebesruf
- dann oft Verbindung von Kunst und Natur
- allgemein Mystische Elemente
- Motiv des Wanderns und Suchens ohne Hoffnung auf ein Finden
- Ruhe erst im Tod, Jenseitssehnsucht
- allgemein: Motiv der Sehnsucht
So wenn da noch was zu ergänzen ist, schreibt mir das bitte ;)
Und jetzt zur Gegenwart:
- Liebe kritisch hinterfragt
- keine ewige Partnerschaft
- Partner ist ersetzbar
- "Fleischlichkeit" und nicht das Gefühl im Vordergrund
--> sexuelle Befriedigung
- keine idealisierung oder religiöse Dimension der Liebe
- Gedichte müssen nicht strukturiert sein... also nicht
unbedingt durchgehend ein gleiches Reimschema oder
gleichen Strophenaufbau aufweisen (-> deutlich machen
der Freiheit und Ungezwungenheit der Liebe)
- Motive und Symbole?!? (fallen mir keine ein...gibt es da
welche?)
Wäre super wenn ihr dazu mal Stellung nehmt und vielleicht was ergänzen könnt. Vor allem zur Liebeslyrik in der Gegenwart kann bestimmt noch was ergänzt werden!
Danke schonmal im voraus!
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 16:04 Mi 20.04.2011 | Autor: | Josef |
Hallo,
> Und zwar was ist der Unterschied zwischen der Liebeslyrik
> aus der Epoche der Romantik und der Gegenwart?
>
> Ich habe selbst so ein paar Sachen und liste die hier mal
> auf:
>
> Romantik:
> - Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen = einziger Weg
> zum Glück
> - Ewigkeit der Partnerschaft
> - Partner ist nicht ersetzbar
> - Beinahe schon religiöse Dimension der Liebe
> - selige Zweisamkeit
> - Liebe wird idealisiert
> - Gefühl steht im Vordergrund
> und dann noch so Motive zur Romatik:
> - Fenster = sehnsüchtiger Blick in die Ferne (bessere
> Zukunft...)
> - Nachtigall --> Symbol für Liebe, Singen = Liebesruf
> - dann oft Verbindung von Kunst und Natur
> - allgemein Mystische Elemente
> - Motiv des Wanderns und Suchens ohne Hoffnung auf ein
> Finden
> - Ruhe erst im Tod, Jenseitssehnsucht
> - allgemein: Motiv der Sehnsucht
>
>
> So wenn da noch was zu ergänzen ist, schreibt mir das
> bitte ;)
>
"Die Liebeslyrik der Romantik neigt zur Spiritualisierung, zur Überhöhung ins Religiöse oder zur Ausweitung der Liebe zur Sehnsuchtshaltung (Brentano: "Der Spinnerin Nachtlied")."
"Die Frau erscheint als
* die dämonisierte Frau, das verruchte und verschlingende Weib: Sirene, Medusa, Loreley, Frau Venus (im Venusberg)
* die Nixen-Frau, die wilde Naturgewalt: Undine
* die anziehende Unschuld der Kindfrau
* die verführerische Makellosigkeit der Puppe (Olimpia)
* das einfache, treue, reine und natürliche Mädchen aus dem Volke "
Quelle:
Liebeslyrik
> Und jetzt zur Gegenwart:
> - Liebe kritisch hinterfragt
> - keine ewige Partnerschaft
> - Partner ist ersetzbar
> - "Fleischlichkeit" und nicht das Gefühl im Vordergrund
> --> sexuelle Befriedigung
> - keine idealisierung oder religiöse Dimension der Liebe
> - Gedichte müssen nicht strukturiert sein... also nicht
> unbedingt durchgehend ein gleiches Reimschema oder
> gleichen Strophenaufbau aufweisen (-> deutlich machen
> der Freiheit und Ungezwungenheit der Liebe)
> - Motive und Symbole?!? (fallen mir keine ein...gibt es
> da
> welche?)
>
„In der Liebeslyrik der Gegenwart ist das lyrische Ich bereit, in verständlicher Sprache über seine Gefühle offen zu sprechen („Neue Subjektivität“). Diese Gefühle haben aber nichts mit „romantisch“ (im Sinne von antirealistisch gemein, sie zeigen sich vielmehr wirklichkeitsnah und drücken auch Angst und Zweifel an der eigenen Liebesfähigkeit und der des Partners aus, die dadurch keineswegs selten entstehende Resignation wird ohne Beschönigung, mit neuer Offenheit, zu Papier gebracht.“
Quelle
Viele Grüße
Josef
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