Hinduismus: Kastensystem < Religion < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:18 Fr 31.03.2006 | Autor: | engel |
Hallo!!
Ich suche nach Vor und Nachteilen des Kastensystems. Ein Naxhteil ist sicherlich die Ausbeutung und die Einschärnkung der Bevölkerung. Aber mehr fällt mir einfach nicht ein.
Bitte helft mir!!
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:54 So 02.04.2006 | Autor: | engel |
leider hat mir das nicht besonders geholfen...
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:37 So 02.04.2006 | Autor: | Eva |
Hallo Engel,
> leider hat mir das nicht besonders geholfen...
Zunächst einmal hätte ich mich auch über ein kleines Dankeschön bisweilen schon gefreut...aber das nur am Rande.
Um Vor- und Nachteile beurteilen zu können, muss man sich rund um ein Thema auskennen, um es dann bewerten zu können d.h. wenn Du Deine ganzen Informationen, die Du bereits gelesen hast, zusammen nimmst, bist Du bestimmt ausreichend informiert.
Du hast doch schon einen Anfang gemacht, in Deinem ersten Post, den Du vielleicht einfach noch etwas ausbauen solltest.
Wie wäre es, wenn Du mal genauer die Ausbeutung betrachtest? Welche Folgen bringen diese Ausbeutung mit sich?
Welche Konsequenzen haben z.B. das Verheiraten innerhalb einer Kaste für junge Menschen?
Soviel als kleiner Gedankenanstoß....
viele Grüße,
Eva
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:45 So 02.04.2006 | Autor: | engel |
erstmal danke! Ich bin grad nur etwas verzweifelt. Die Freiheit wird eingeschränkt -joa. Aber ich komme einfach nicht auf mehr. Die Grundrechte werden verletzt...
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:19 So 02.04.2006 | Autor: | Josef |
Hallo engel,
Eva hat dir doch schon so schöne Gedankenanstöße gegeben.
Aus folgendem Text kannst du noch ein paar Vor- und Nachteile herauslesen:
Kastenwesen
Neben der Befolgung der Religion ist die soziale Stellung sehr wichtig.
Deshalb ist die Bevölkerung in so genannte Kasten aufgeteilt. Das Wort
Kaste kommt vom portugiesischen casta, das in etwa Rasse, Art
bedeutet. Das Kastenwesen wurde vor etwa dreitausend Jahren von den
Bramahnen, der obersten Priesterkaste eingeführt. Nicht die Zugehörigkeit
zu einer Religion, sondern die Zugehörigkeit zu einer Kaste machen einen
Hindu erst zu einem Hindu. Sie bestimmen das gesamte Leben der Inder, wenn
man in einer höheren Kaste ist, hat man einen höheren Stellenwert. Sie
beeinflusst die Wahl des Ehepartners, die Nahrung und andere Belange,
sogar den politischen Weg. Es werden folgende Kasten unterschieden:
- 1. Kaste Bramahnen (religiöse Lehrer, Priester)
- 2. Kaste Kshatyras (Krieger, Adelige, Fürsten, Könige)
- 3. Kaste Vaishyas (Bauern, Viehzüchter, Handwerker, Kaufleute)
- 4. Kaste Shudras (Arbeiter und Handwerker mit niedrigen Fähigkeiten)
Um 1000v. Chr. wurde dieser 4-fachen Gliederung eine fünfte Gruppe
hinzugeführt: Sie besteht aus den Menschen, die unreine Arbeiten
erledigen müssen, wie zum Beispiel das Gerben von Leder oder das entfernen
von toten Tieren. Diese Nichtarier leben getrennt von den Ariern in
weit entfernten Bereichen. Diese Gruppe hieß früher die Unberührbaren,
im 20. Jahrhundert nannte der große Hindureformer Mahatma Ghandi sie
Kinder Gottes, sie selbst nennen sich aber die Unterdrückten, um auf
ihre Lebensbedingungen aufmerksam zu machen.
Ab etwa 300v. Chr. Entwickelten sich die Berufsgruppen, diese brachten mit
der Zeit unverwechselbare Bräuche und strenge Regeln hervor, die die
Heirat zwischen und das Essen mit Angehörigen anderer Kasten verbietet.
Heute gibt es tausende Berufsgruppen.
Heutzutage ist die Diskriminierung aufgrund von Unberührbarkeit illegal,
das Kastensystem wurde offiziell abgeschafft und die Unberührbaren haben
durch reservierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze bessere Möglichkeiten
erhalten. Doch trotz offizieller Versuche ist die Kaste immer noch sehr
wichtig, besonders bezüglich der Ehe auf dem Land, wo dieses System immer
noch allgegenwärtig ist.
Diese fünf großen Kasten gliedern sich in je 2. bis 3.000 Unterkasten.
Jede Kaste hat ihre eigenen Vorschriften und Bräuche und grenzt sich
dadurch von den anderen ab. Niemand kann seine Kaste verlassen oder die
Kaste zu Lebzeiten wechseln, erst durch das Samsara geschieht ein Wechsel.
Fundstelle: 8.000 Referate & Hausaufgaben
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:30 So 02.04.2006 | Autor: | Josef |
Hallo engel,
hier noch ein paar Tipps zum herauslesen:
Hinduismus
Der Begriff Hindu kommt von den Persern die so die am anderen Ufer des
Indus lebenden Menschen beschrieben. Moderne Hindus ziehen den Begriff
Sanatana
Dharma zur Beschreibung ihrer Religion vor. Dies kann mit "Ewiges Leben"
übersetzt werden. Manche Hindus glauben, dass ihr heiliges Gesetz nur in
Indien praktiziert
werden kann. Die Überquerung des Kalapani, des schwarzen Ozeans, glauben
sie, würde sie unrein und unfähig zum Leben als Hindus machen. Andere
teilen diese
Ansicht nicht. In den letzten hundert Jahren sind viele Hindus
hauptsächlich aus wirtschaftl. Gründen aus Indien abgewandert. Die
Gemeinschaft der ca. 1 400 000 000
erstreckt sich heute von Ostafrika bis Kanada, von Europa bis in die
U.S.A. Trotz einer gr. Vielfalt innerhalb ihrer Religion teilen die
meisten Hindus einen
Grundbestand an Vorstellungen und anerkennen traditionelle Wege zur
Erkenntnis der letztgültigen Wirklichkeit. Die meisten Hindus anerkennen
die Autorität der alten
Schriften, als Weden bekannt, die gesellschaftliche Viergliederung, zu der
ich später noch kommen werde, und die Berufsgruppen, Kasten oder Dschatis
genannt, die
sich erst später bildeten. Sie glauben, dass ihr Leben von Samsara regiert
wird, was wie im Buddhismus übersetzt einen Kreislauf von Geburt, Tod und
Wiedergeburt
bedeutet. Weiters glauben sie, dass die Seele (Atman) bis zu ihrer
Erlösung (Mokschar) wiedergeboren wird. Der allumfassende Geist und die
letztgültige Wirklichkeit,
der christl. Vorstellung eines unkörperl. Geistes näher als einer
personifizierten Gottheit, ist Brahman. Er bestimmt die Geburt, Wachstum,
Verfall und Erneuerung und
gibt somit dem Weltall Ordnung und Rhythmus. Das höchste Ziel eines Hindus
ist es, Mokschar, die pers. Befreiung von Samsara zu erlangen. Dies kann
durch Dharma
erreicht werden. Dies bedeutet in diesem Zusammenhang als Befolgung eines
hl. Gesetzes, was die Ausführung bestimmter Rituale (Gebete, Kult) und ein
moralisches
Verhalten sich selbst der Familie und der Gesellschaft gegenüber
erfordert. Darüber hinaus anerkennen Hindus eine Anzahl bestimmter
traditionelle Wege zur Befreiung.
Der Weg der Hingabe (Bhakti) erfordert keine fachmännische Hilfe eines
Priesters oder Gurus (geistl. Lehrers), und ist die einfachste Weise, die
Einheit der Seele zu
erfahren. Der Weg des Handelns (Karma) fordert von den Hindus, sich
selbstlos Gedanken zu machen um zu handeln. Der einfachste Weg dies zu
erreichen besteht
darin, einen Beruf zu ergreifen, der sowohl der Gesellschaft als auch dem
Einzelnen nützt. Der Weg der Erkenntnis (Dschinana) muß von einem Guru
erlernt werden,
der aus den hl. Schriften das Wesen Brahmans, Atmans und des Universums,
so wie den Platz des Menschen darin Erklären kann. Ein klares Verstehen
diese alten
Wissens führt zur Sprengung der an die materielle Welt bindenden Fesseln
und zur Erlangung der Freiheit.
Eine weitere Möglichkeit die Seele zur Befreiung zu führen ist Yoga. Yoga
ist auch im Westen bekannt, vor allem Hatha - Yoga, das danach trachtet,
durch acht
Stadien der körperlichen Übung den höheren Bewußtseinszustand (Samadi) zu
erreichen und Ratscha - Yoga, das Körperhaltung, Atemkontrolle,
Konzentration und
Meditation betont.
Die Hindus messen der Reinheit eine gr. Bedeutung bei - sowohl körperliche
Sauberkeit und geistl. Wohlergehen. Vegetarisches Essen ist bei Hindus
besonders
beliebt, weil es frei von als verunreinigend geltendem Blut ist. Dem
selben Impuls entspringt auch die Verehrung der Kuh, gepaart mit dem
wirtschaftl. Nutzen des
Tieres.
Das Kastensystem
Für Millionen von Hindus ist das Kastensystem gesellschaftlicher
Gliederung das wichtigste. Die Kaste beeinflußt den politischen Weg, die
Wahl des Ehepartners, die
Nahrung und andere Belange. Das Wort "Kaste" kommt vom portugiesischen
"casta", das Rasse und Art bedeutet. Die Hindus anerkennen vier große
gesellschaftliche
Kategorien, Warnas (Farben), die in zahllose Berufsgruppen unterteilt
sind. Die vier Warnas sind in der Reihenfolge:
Brahmanen (Priester, Geistesarbeiter)
Kschatrijas (Herrscher, Verwalter, Krieger)
Waischas (Bauern, Kaufleute)
"Schudras (Handwerker)
Um 1000 v. Chr. wurde dieser 4-fachen Gliederung eine fünfte Gruppe
hinzugefügt, nämlich die Menschen, die gezwungen wurden, die unreinen
Tätigkeiten, wie das
gerben von Leder oder die Entfernung toter Tiere, auszuführen. Diese
Nichtarier lebten in speziellen Bereichen, weit entfernt von den Ariern.
Sogar heute noch gibt es
diese Form der Absonderung. Früher wurde diese fünfte Gruppe "die
Unberührbaren" genannt, im 20. Jahrhundert nannte der große Hindureformer
Mahatma Ghandi
sie "Kinder Gottes". Doch sie ziehen es heute vor, sich "Unterdrückte" zu
nennen.
Ab etwa 300 v. Chr. entwickelten sich Berufsgruppen. Mit der Zeit brachten
diese unverwechselbare Bräuche und strenge Regeln hervor, die die Heirat
zwischen und
das Essen mit angehörigen anderer Kasten verboten. Heute gibt es Tausende
Berufsgruppen.
Im modernen Indien beruht die Handhabung der Kasten hauptsächlich auf dem
vorher erwähnten Punkt der rituellen Reinheit. Hindus glauben, sie können
durch
Kontakt und von einem Mitglied einer unteren Kasten gekochtem Essen
verunreinigt werden.
Heutzutage ist die Diskriminierung aufgrund von Unberührbarkeit seit 1950
illegal, die "Unberührbaren" haben durch reservierte Ausbildungs- und
Arbeitsplätze bessere
Möglichkeiten erhalten. Doch trotz der offiziellen Versuche, eine gerechte
Gesellschaft zu schaffen, bleibt die Kaste wichtig, besonders bezüglich
der Ehe auf dem
Land, wo diese Diskriminierung andauert.
Die Durchbrechung des Kreislaufes
Obwohl die Kastenzugehörigkeit eines Menschen während seines Lebens nicht
verändert werden kann, kann der Wechsel in eine andere Kaste bei einer
zukünftigen
Wiedergeburt geschehen. Dies hängt vom Karma eines Menschen ab. Das
bedeutet einerseits "Handeln", andererseits auch "die guten oder
schlechten jeder geistigen
oder körperlichen Tätigkeit". Mit anderen Worten: Jede Seele kann im Laufe
einer Reihe von Leben das Ziel der Befreiung (Mokka) erreichen, in dem sie
den Samsara
- Kreislauf durch pflichtbewußte, selbstlose Handlungen durchbricht
Fundstelle: 8.000 Referate und Hausaufgaben
Viele Grüße
Josef
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