www.vorkurse.de
Ein Projekt von vorhilfe.de
Die Online-Kurse der Vorhilfe

E-Learning leicht gemacht.
Hallo Gast!einloggen | registrieren ]
Startseite · Mitglieder · Teams · Forum · Wissen · Kurse · Impressum
Forenbaum
^ Forenbaum
Status Mathe-Vorkurse
  Status Organisatorisches
  Status Schule
    Status Wiederholung Algebra
    Status Einführung Analysis
    Status Einführung Analytisc
    Status VK 21: Mathematik 6.
    Status VK 37: Kurvendiskussionen
    Status VK Abivorbereitungen
  Status Universität
    Status Lerngruppe LinAlg
    Status VK 13 Analysis I FH
    Status Algebra 2006
    Status VK 22: Algebra 2007
    Status GruMiHH 06
    Status VK 58: Algebra 1
    Status VK 59: Lineare Algebra
    Status VK 60: Analysis
    Status Wahrscheinlichkeitst

Gezeigt werden alle Foren bis zur Tiefe 2

Navigation
 Startseite...
 Neuerdings beta neu
 Forum...
 vorwissen...
 vorkurse...
 Werkzeuge...
 Nachhilfevermittlung beta...
 Online-Spiele beta
 Suchen
 Verein...
 Impressum
Das Projekt
Server und Internetanbindung werden durch Spenden finanziert.
Organisiert wird das Projekt von unserem Koordinatorenteam.
Hunderte Mitglieder helfen ehrenamtlich in unseren moderierten Foren.
Anbieter der Seite ist der gemeinnützige Verein "Vorhilfe.de e.V.".
Partnerseiten
Weitere Fächer:

Open Source FunktionenplotterFunkyPlot: Kostenloser und quelloffener Funktionenplotter für Linux und andere Betriebssysteme
Forum "Philosophie" - Geschichtsphilosophie
Geschichtsphilosophie < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
Ansicht: [ geschachtelt ] | ^ Forum "Philosophie"  | ^^ Alle Foren  | ^ Forenbaum  | Materialien

Geschichtsphilosophie: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:44 Mi 08.03.2006
Autor: chaoslegend

Hallo!
Ich schreibe bald in Philosophie eine Klausur, Thema: Geschichtsphilosophie [Texte von Kant, Schiller].

Das Problem ist, ich bin in Philosophie echt fehl am platze...:( ich verstehe da echt garnix... Texte sind echt kompliziert, und obendrein geht unsere lehrerin auch nicht auf unsere probleme ein...
Wieauchimmer... könnt ihr mir vielleicht sagen, was Geschichtsphilosophie auf sich hat? Also worum geht es bei diesem Thema, was soll "Geschichtsphilosophie" überhaupt bezwecken???

Ich hab mir schonmal bei wikipedia einen text darüber angeguckt, aber der hat mir auch nicht soviel gebracht...

Über links oder erklärungen freue ich mich:D [vorrausgesetzt sie sind für einen normal sterblichen nicht philosopher verständlich^^]

danke


        
Bezug
Geschichtsphilosophie: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:25 Mi 08.03.2006
Autor: Josef

Hallo chaoslegend,

zu deiner Frage folgendes:

Geschichtsphilosophie, der Teil der Philosophie, der sich zum einen mit der Deutung der Geschichte, das heißt mit der Frage nach einem hinter den ermittelten Fakten verborgenen Sinn und nach historischen Gesetzmäßigkeiten und Strukturen beschäftigt, zum anderen die Möglichkeiten und Grenzen geschichtswissenschaftlichen Erkennens aufzeigt sowie die Methodologie der Geschichtsschreibung erforscht. Der Begriff Geschichtsphilosophie wurde von Voltaire eingeführt.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001


Viele Grüße,
Josef

Bezug
        
Bezug
Geschichtsphilosophie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:28 Mi 08.03.2006
Autor: Josef

Hallo chaoslegend,


>  Ich schreibe bald in Philosophie eine Klausur, Thema:
> Geschichtsphilosophie [Texte von Kant, Schiller].
>  
> Das Problem ist, ich bin in Philosophie echt fehl am
> platze...:( ich verstehe da echt garnix... Texte sind echt
> kompliziert, und obendrein geht unsere lehrerin auch nicht
> auf unsere probleme ein...
> Wieauchimmer... könnt ihr mir vielleicht sagen, was
> Geschichtsphilosophie auf sich hat? Also worum geht es bei
> diesem Thema, was soll "Geschichtsphilosophie" überhaupt
> bezwecken???
>  


Geschichtsphilosophie, jener Zweig der Philosophie, der sich interpretierend und wertend mit dem Verlauf der Geschichte beschäftigt. Geprägt wurde der Begriff von Voltaire, der 1764 eine ausschließlich philosophisch-historische Darstellung als Bedürfnis des Zeitalters einforderte. Unter dem Begriff Geschichtsphilosophie werden sehr unterschiedliche Sachfragen abgehandelt, darunter solche nach dem Umfang des Faches Geschichte überhaupt sowie nach der Geschichtlichkeit der Natur und Welt. Zentrale Themen sind die Bedingungen historischer Erkenntnis und die Entwicklung von Arbeitsmethoden, die den Erkenntnisprozess ermöglichen und dessen Voraussetzungen aufdecken. Die Geschichtsphilosophie betrachtet die historische Entwicklung als Wechselzusammenhang zwischen freier individueller Handlung und geordnetem, zielgerichtetem Ganzen. Methodisch hat sie durch eine generalisierende Interpretation des Geschehenen u. a. das sozioökonomische, moralphilosophische oder kulturhistorische Erklärungsmodell hervorgebracht.

Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.


Viele Grüße
Josef

Bezug
                
Bezug
Geschichtsphilosophie: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:54 Do 09.03.2006
Autor: chaoslegend

Danke erstmal für die Definitionen;)!

Noch eine Frage:
Hat diese Geschichtsphilosophie irgendein bestimmtes Ziel, oder geht es nur darum, die Geschichte intensiver zu Interpretieren etc. ?

Bezug
                        
Bezug
Geschichtsphilosophie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:55 Fr 10.03.2006
Autor: Josef

Hallo chaoslegend,


>  Hat diese Geschichtsphilosophie irgendein bestimmtes Ziel,
> oder geht es nur darum, die Geschichte intensiver zu
> Interpretieren etc. ?


Sicherlich hat die Geschichtsphilosophie ein bestimmtes Ziel und es geht auch darum, die Geschichte intensiver zu interpretieren. Vor allem kann bzw. soll man aus der Vergangenheit (Geschichte) lernen, um  das Leben in der Gesellschaft in der Zukunft zu verbessern. Man kann aus den vergangen Fehlern lernen.

Deine Frage wird []hier vielleicht eher beantwortet.


Als Ergänzung noch folgendes:

Antike bis Mittelalter:
Eine systematische Geschichtsphilosophie, nach verschiedenen geschichtlichen Betrachtungen in der Antike (Herodot, Thukydides), setzt erst mit dem christlichen Begriff der Heilsgeschichte ein. Geschichte wurde hier als zielgerichtetes Geschehen verstanden, das vom Anfang der Weltschöpfung über Sündenfall, Erlösung bis zu Weltende und Jüngstem Gericht reicht und die ganze Menschheit umfasst (lineares Geschichtsbild). Diese Geschichtsphilosophie (eigentlich Geschichtstheologie) des Augustinus war für die mittelalterlichen Chroniken verbindlich. Die Annahme einer stufenförmigen Entwicklung fand einen Höhepunkt bei Joachim von Floris (Chiliasmus).
Frühe Neuzeit:
Die Geschichtsphilosophie bis zu Hegel und Marx ist weithin eine Verweltlichung dieser teleologischen Geschichtsbetrachtung. G.B. Vico sah Geschichte als Abfolge von Epochen kulturellen Wachstums und Verfalls, zwar noch durch die göttliche Vorsehung bestimmt, die tatsächlich jedoch mit dem Gesetz des Prozesses gleichgesetzt wird. Für die Aufklärung wurde die Weltgeschichte zum stetigen Fortschritt aus dem Dunkel der Unvernunft und Barbarei zum Sieg der Vernunft. Diesem Aufbauschema folgten alle Geschichtsschreiber der Zeit, auch noch I.Kant und J.G. Fichte. Für J.G. Herder, den Schöpfer der deutschen Geschichtsphilosophie, der Vicos und Montesquieus geschichtsphilosophische Ansätze aufnahm und an die Romantik weitergab, bedeutete geschichtlicher Fortschritt die Entwicklung zur Humanität. Der Höhepunkt der idealistischen Geschichtsphilosophie wird durch G.W.F. Hegel bezeichnet: Die von der Weltvernunft beherrschte Weltgeschichte ist »der Fortschritt des Geistes im Bewusstsein der Freiheit«. Mit der materialistischen Umkehrung der hegelschen Dialektik begründeten K.Marx und F.Engels ihre Geschichtsauffassung des historischen Materialismus (Marxismus).
19. und 20. Jahrhundert:
Mit Hegel und Marx enden die Versuche, mit einem geschlossenen philosophischen System eine umfassende Geschichts- und Seinsdeutung zu geben. Die Kritik S.Kierkegaards und F.Nietzsches an Hegel und seiner Geschichtsauslegung führte dann bei beiden zu einer Besinnung auf den Menschen, der sich durch seine Individualität den gedachten Systemen entziehe. Weiterhin jedoch werden geschichtsphilosophische Betrachtungen von unterschiedlichen Ansatzpunkten aus angestellt. Die positivistischen Geschichtsphilosophen der frühen französischen und englischen Soziologie (A.Comte, H.Spencer) versuchten auf naturwissenschaftlichem Wege die Entwicklungsgesetze der Gesellschaft aufzudecken; sie sahen in der Entwicklung der Technik und der durch sie bedingten Zivilisation den Hauptantrieb der geschichtlichen Bewegung und den Maßstab des Fortschritts. Gegenüber diesem naturwissenschaftlichen Ansatz betonten besonders die Historiker des 19.Jahrhunderts die Einmaligkeit, den Freiheitsgehalt und die Irrationalität der Geschichte. Die Relativierung aller Werte als Folge des Historismus, A.Schopenhauers und Nietzsches radikale Kulturkritik sowie ein zunehmender Geschichtspessimismus führten im 20.Jahrhundert dazu soweit nicht aus dem Erbe Vicos und der Romantik wieder Kulturzyklentheorien mit organischen Gesetzen von Wachstum und Verfall der Kultur formuliert wurden (O.Spengler), dass die Geschichtsphilosophie von der »Universalhistorie« abrückte. Auf gesamtphilosophische Deutungen der Weltgeschichte wurde verzichtet oder gar die Möglichkeit einer solchen prinzipiell verneint (T.Lessing, später auch die kritische Geschichtsphilosophie). Wird heute noch von einer Einheit der Weltgeschichte gesprochen, dann nur im Sinn eines Wirkungszusammenhangs, der sich aus einer Mehrzahl selbstständig gewachsener Kulturen ergibt (A.J. Toynbee, H.Freyer u.a.). Kulturgeschichtliche Aspekte der Geschichtsphilosophie hatten u.a. schon E.Troeltsch, K.Lamprecht und K.Breysig betont.
Ab 1900 wurde Geschichtsphilosophie vielfach als Lehre von den Formen und Möglichkeiten geschichtsphilosophischen Denkens, Erkennens und Begreifens betrieben (H.Rickert, W.Dilthey, M.Weber).Gegenwärtig wird immer wieder von einer Posthistoire, einer nachhistorischen Zeit gesprochen. Vieles spricht für die Erkenntnis, dass es nicht die Geschichte, sondern eine Vielfalt von Geschichten gibt. In dieser Hinsicht erscheint Webers aber auch F.Braudels Frage nach dem spezifischen Charakter der okzidentalen Welt nicht überholt. Dank der Arbeiten von J.Le Goff u.a. ist einsehbar geworden, wie zeit- und kulturbedingt unser Begriff einer linearen, fortschreitenden Zeit ist. Für das hermeneutische Verfahren wurde von H.-G. Gadamer und P.Ricur die Möglichkeit des Verstehens (von Texten), von R.Barthes, A.White und J.Derrida der qualitative Unterschied zwischen Geschichte als Wissenschaft und als Fiktion infrage gestellt. Aber auch die an den Sozialwissenschaften orientierte Geschichtsschreibung ist sich jetzt bewusst, dass ihre Vorstellungen auf Konstruktionen beruhen. Gegenwärtig gibt es kein Paradigma der Geschichtsforschung mehr wie an den Universitäten des 19. und frühen 20.Jahrhunderts, sondern eine Vielfalt von Forschungsstrategien. Es gibt keine Historik (wie die von Droysen und Dilthey konzipierten), die Prinzipien der wissenschaftlichen Forschung für unsere Zeit verbindlich artikuliert. Insgesamt tritt Ende des 20.Jahrhunderts das Subjekt in der Geschichtsschreibung wieder stärker hervor, und Historiker haben begonnen, die Menschen nicht nur innerhalb sozialer, kultureller und sprachlicher Strukturen zu sehen, die menschliche Verhaltensweisen bestimmen, sondern auch die Frage zu stellen, wie Menschen an der Formierung und dem Wandel dieser Strukturen mitgewirkt haben.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001

Viele Grüße
Josef

Bezug
                                
Bezug
Geschichtsphilosophie: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 11:37 So 12.03.2006
Autor: chaoslegend

wow :D

danke;)

Bezug
Ansicht: [ geschachtelt ] | ^ Forum "Philosophie"  | ^^ Alle Foren  | ^ Forenbaum  | Materialien


^ Seitenanfang ^
www.vorkurse.de
[ Startseite | Mitglieder | Teams | Forum | Wissen | Kurse | Impressum ]