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Faust I: Analyse / Klausur / Notfall
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 23:18 Mi 14.11.2007
Autor: drahmas

Aufgabe
Die Gretchentragödie. Analysieren sie Fausts Gefühle für Gretchen und seine Vorstellung von ihrer Beziehung. Beschreiben sie Gretchens Charakter und was Faust für sie ist.

Hallo,

habe ein riesen Problem. Ich muss o.g. Aufgabe bei einer Klausur bewerkstelligen und habe keine Ahnung wie ich da rangehen soll.
Der Umfang darf natürlich nicht zu gering sein, mindestens 2 oder 3 Seiten. Kann mir bitte irgendjemand Tipps bezüglich Inhalt, Herangehensweise etc. geben. Hab da so meine Schwierigkeiten ...

Danke und Gruß

        
Bezug
Faust I: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 07:20 Do 15.11.2007
Autor: Josef

Hallo drahmas,


Folgendes sollte dir weiterhelfen:


4 Charakteristik der Hauptpersonen
4.3 Margarete(Gretchen)

Gretchen ist ein wohlanständiges, gesittetes, naives, liebes, religiöses und gottesfürchtiges Geschöpf und entspricht so dem Ideal des kleinbürgerlichen Mädchens. Sie hat diese Regeln des Kleinbürgertums stark verinnerlicht. Dadurch weiß sie auch, nachdem sie mit Faust geschlafen hat, dass sie etwas sündiges getan hat und selbstverständlich die Konsequenzen dafür tragen muss. So nimmt sie auch ihre Verurteilung als gerechte Strafe und Sühne auf sich.
In ihre Reinheit in Liebe, Gläubigkeit und instinktivem Erkennen(Sie erkennt sofort, dass Mephisto etwas Böses an sich hat, oder dass etwas Fremdes in ihrem Zimmer ist.) wird sie für Faust und Mephisto zu einer ebenbürtigen Partnerin. Dadurch rettet sie auch Faust vor dem verlieren der Wette und auch Mephisto hat keine Macht über sie.

,,Da die? Sie kam von ihrem Pfaffen,

Der sprach sie aller Sünden frei;

Ich schlich mich hart am Stuhl vorbei,
Es ist ein gar unschuldig Ding,
Das eben für nichts zur Beichte ging;
Über die hab ich keine Gewalt!"3

Gretchen ist ebenso schön, klug, selbständig und willensstark, was sich in der Szene auf der ,,Straße" zeigt, als sie Faust zum ersten Mal begegnet.

,,Faust. Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?
Margarete.
Bin weder Fräulein, weder schön,
Kann ungeleitet nach Hause gehen."4

Nachdem sie Faust traf und sich in ihn verliebte, wird bis zum Ende sichtbar, dass sich Gretchen in eine Frau wandelt. Faust ist auch mitschuldig, dass Gretchen vom rechten Weg abkommt. Sie wird von Gott gerettet, denn Gretchen in ihrem ,,dunklen Drange" weiß, dass sie den falschen Weg ging und kannte den ,,rechten Weg".
Sie lebt in ärmeren Verhältnissen wie Faust, denn er zählt zum Großbürgertum, lebt also in einer gehobeneren Schicht.
Gretchen hat einen Bruder namens Valentin, der Soldat ist, und sie lebt mit ihrer Mutter in einem Haus zusammen, wo sie die Hausarbeiten erledigt.


[]Fundstelle



        1.2 Beschreibung der Beziehung


Die erste Begegnung der Beiden auf der Strasse hinterlässt sofort gegenseitige Neugier und Faszination. Mephisto arrangiert ein Treffen das einem ersten Kennenlernen und Annähern dienen soll. Schon wird die erste Kluft zwischen Beiden deutlich: der Standesunterschied. Faust tut ihre Bedenken mit phrasenhaften und überhöhten Komplimenten ab, geht nicht auf ihre Bedenken ein und wirkt lediglich oberflächlich entzückt. Margarethe will sich daraufhin der echten Zuneigung und Liebe versichern (Blumenspiel), Faust jedoch reagiert eher als Wissender, spricht jedoch nicht von seinen Gefühlen, sondern eher als ihr Echo ,,Ja, er liebt dich!"
Schon in der Szene Abend, als er zuvor mit Mephisto in ihr Zimmer einsteigt um ein Geschenk zu deponieren, werden seine unrealistischen und überfrachteten Bewertungen von Margarethe deutlich ,, In diesem Kerker welche Seligkeit!" Das Zimmer wirkt weder wie ein Kerker noch ist die Bewohnerin ein selig dahinlebender Mensch. Das Zimmer, in seiner reinlich -und bescheidenen Ordnung sagt etwas ganz anderes aus.
Das erste Kennenlernen ist eigentlich auf allen Ebenen unbefriedigend abgelaufen und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass keines der angesprochenen Themen so besprochen worden ist, dass die beiden Menschen sich wirklich aufeinander bezogen haben. Faust projiziert in die bodenständige Margarethe Dinge hinein, die mit ihren realen Bedürfnissen und Befürchtungen nichts zu tun haben. Margarethe sieht in Faust den gelehrten, erfahrenen Mann, weil sie es von ihrem Stand aus so sehen muss. Insofern akzeptiert sie seine überfrachteten Monologe als Liebesbeweis.
Trotzdem versuchen die Beiden weiterhin eine Beziehung aufzubauen. Margarethe wegen ihrer hoffenden Verliebtheit und Hingabe, Faust verblendet auf der Suche nach dem Erlebnis der ,,Ewigkeit durch Sinnlichkeit", Wobei er übersieht das er Mephisto geschworen hat sich niemals hinzugeben, aber durch den Verjüngungstrank, der ihm ,,einheizt", sich auf der sinnlichen Ebene dazu getrieben fühlt; seine Situation ist denkbar schizophren.
Die weitere Gestaltung, das Festhalten an der Beziehung lässt erkennen, dass sich Beide jetzt auf ein gefahrenvolles Feld begeben:
Der 2. Monolog von Gretchen zeigt, die Konflikte mit denen sie kämpft und die nun beginnen Leid zu verursachen. Sie übt die gesellschaftliche Tätigkeit des Spinnens allein aus, was den Beginn ihrer gesellschaftlichen Isolation anzeigt:
Die anfängliche Neugier hat sich zur Unruhe gesteigert
Der erste Schauer steigert sich zur erotischen Zuwendung
Nicht begreifen können steigert sich zum Verrücktwerden im Kopf
Das Begehren fängt an sich vom Bewusstsein ihres Standes, ihrer Ordnung zu trennen. Deshalb tauchte hier auch zum ersten Mal der Regiename Gretchen auf.
Faust begibt sich immer stärker in die Abhängigkeit von Mephisto der allerlei für Faust arrangieren muss:
Die Treffen mit Margarethe, Geschenke, den Schlaftrunk für die Mutter.
Faust begreift nicht, dass seine eigene Tatenlosigkeit und sein Delegieren von unbequemen oder umständlichen Situationen an Mephisto, verhängnisvoll für seine Beziehung zu Margarethe ist.

Nun wieder ein Treffen in Marthens Garten. Die ,,Gretchenfrage": Wie hast Du´s mit der Religion ist keine implizierte Aufforderung zu Heirat, der Regiename Margarethe zeigt an, sie macht sich Sorgen um ihren Glauben, ihre Traditionen und nicht zuletzt um das Seelenheil von Faust. Wieder hat man in den gelehrigen Antworten Faust´s den Eindruck, dass er ihre Konflikte nicht wahrnimmt, er wirkt eher desinteressiert und ausweichend in seinen wieder phrasenhaften Antworten. Faust spricht von Gefühlen, Margarethe jedoch fühlt. Margarethe äußert deutlich Körpersymptome die sie in Gegenwart von Mephisto empfindet, Faust antwortet darauf wiederum ausweichend. ,,Du ahnungsvoller Engel, Du hast nun die Antipathie". Margarethe kann Faust´s ,,eingeteufelt" sein nicht einschätzen, aber ihr Körper als Sensorium spricht eine deutliche Sprache. ,,Seine Gegenwart schnürt mir das Innere zu". Warum klärt Faust Margarethe nicht auf? Warum erzählt er seine Geschichte und die daraus resultierende Verstrickung mit Mephisto nicht? Das wäre eine echte Chance für die Beziehung gewesen. Stattdessen hat er nur den Gedanken mit Margarethe eine Nacht zu verbringen, hat den Schlaftrunk für die Mutter schon parat (von Mephisto). Das war ein verhängnisvoller Fehler.
Aber auch Margarethe tut einen falschen Schritt. Sie willigt ein die Nacht mit ihm zu verbringen, tut es allerdings ihm zuliebe, hofft sie doch ihn dadurch von Mephisto zu entfernen. Aber mit diesem Schritt handelt sie gegen ihren Glauben, gegen ihren Stand, gegen ihre Familie, denn die Mutter stirbt an dem Trunk. Gretchen wird schwanger und verliert die gesellschaftliche Achtung und erlebt in der Szene Dom das furchtbare Strafgericht Gottes als mentalen Prozess. Sie tat es aus Liebe hat aber alles verloren was der Inhalt ihres Lebens war.
Im Kerker jedoch in dem Wirrwarr von Halluzination und Klarheit widersteht sie der Versuchung der Flucht. Die Berührung mit Faust, der Kuss, lässt sie körperliche Symptome spüren und diesmal empfindet sie so ein Grauen, dass sie ihn aktiv verlässt. Sie erlebt nun deutlicher das ,,eingeteufelt" sein von Faust, seine Verstrickung mit Mephisto, denn als dieser auftaucht entscheidet sie sich für den Tod und rettet sich damit. Aber ihre Liebe, das Rettungswerk ihrer Liebe geht nun auf einer anderen Ebene weiter, denn als Mephisto Faust mit sich fortzieht, hört dieser ihre Stimme seinen Namen rufen.
1.3 Gesamtwertung

Die Beziehung von Margarethe und Faust endet erschütternd und tragisch Denkbar unterschiedlich in Geist und Seele beziehen sie sich zu oft in Projektionen aufeinander. Er sieht ihre Konflikte nicht, entstehend aus ihrem Glauben und Stand. Sie erkennt nicht, dass er ein gänzlich lebensunerfahrener haltloser Mensch ist.
Faust hätte Margarethe aufklären müssen, diese Ehrlichkeit und ihre hingebungsvolle Liebe hätte es zusammen vielleicht geschafft eine fruchtbare Beziehung entstehen zu lassen. Die Liebe Margarethes allein reichte dazu nicht aus.
Faust hätte in Margarethe als Mikrokosmos alles haben können was er sich ersehnte:
Durch ihre Fähigkeiten die Religiosität mit Leib und Seele und der Liebe zu vereinen. Daran hätte er teilhaben können, alle Dinge in seinem Innern genießen können. Aber es fehlt ihm der Mut sich mit dem Negativen, dem Leid, mit der Arbeit die das echte Leben mit sich bringt auseinanderzusetzen, diesen Teil hatte er ja an Mephisto delegiert.
Vor ihm liegt noch ein langer Weg, aber die Liebe Margarethes wird dabei als Zeichen in ihm weiterwirken.

[]        1.2 Beschreibung der Beziehung


Viele Grüße
Josef

Bezug
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