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Facharbeit Musik: Welches Thema?
Status: (Umfrage) Beendete Umfrage Status 
Datum: 17:51 Di 28.10.2008
Autor: tobias155

Aufgabe
Finde ein Thema für deine Facharbeit (Oberthema: Musical)

Hallo.
Wir müssen uns innerhalb von zwei Wochen für ein Thema unserer Facharbeit entscheiden. Es muss etwas mit Musicals zu tun haben und ich hoffe die Frage ist hier nicht falsch, denn ich habe leider nicht so viele Ideen.
Deshalb wollte ich mich hier mal schlau machen, ob ihr interessante Themen für eine Facharbeit wisst. Es kann eigentlich alles mögliche sein, muss nur irgendetwas mit Musicals zu tun haben. Wäre euch sehr dankbar.

        
Bezug
Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 22:09 Di 28.10.2008
Autor: Analytiker

Hi Tobias,

> Finde ein Thema für deine Facharbeit (Oberthema: Musical)

ich würde ad-hoc vorschlagen das du ja vielleicht als Thema folgendes wählen könntest:

-> Geschichte (Historie) der sog. "Musicals" in Europa. Der Aufstieg, die heutige Zeit und künftige Entwicklungen. Welcher Konkurenz im Unterhaltungssegment muss sich das Musical entgegenstellen?

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:56 Mi 29.10.2008
Autor: Josef

Hallo,

in Anlehnung des Vorschlags von Analytiker:


EINLEITUNG

Das Musical entwickelte sich aus amerikanischen und europäischen Formen des leichten Unterhaltungstheaters und der Show, u. a. aus Operette, komischer Oper, Pantomime, Minstrel Show, Varieté, Vaudeville und Burleske.


URSPRÜNGE

Frühe Vorläufer des amerikanischen Musicals waren Stücke wie The Archers (1796) und The Mountaineers of Switzerland (komponiert von Benjamin Carr, Libretto von William Dunlap). Das Bühnenwerk The Black Crook, produziert 1866, gilt allgemein als erstes echtes Musical, war aber eigentlich eine Extravaganza, in der sich Melodram und Ballett verbanden.


DAS MODERNE MUSICAL

1914 begann der Komponist Jerome Kern in dem kleinen Princess Theatre eine Serie von Shows zu produzieren, die alle unterschiedlichen Elemente eines Musicals in sich vereinten. Allerdings verwendete Kern aktuelle Themen, was bis dahin in der Operette, deren dramatische Motive meist märchenhaft waren, unüblich war. 1927 schrieb Kern die Musik für Show Boat, den Stoff dafür hatte er erstmals in der Geschichte des Musicals aus einem erfolgreichen Roman adaptiert.


DIE NACHKRIEGSZEIT

1949 schrieb Cole Porter, der schon seit Jahren provokative Lieder mit brillanten Texten komponiert hatte, das Musical Kiss Me Kate. Rodgers und Hammerstein ließen auf ihr Oklahoma! die Musicals Carousel (1945) und South Pacific (1949) folgen.

Mitte der achtziger Jahre ließen La Cage aux Folles (1983) von dem Komponisten Jerry Herman und dem Dramatiker Harvey Fierstein sowie das innovative Sunday in the Park with George (1984) von Stephen Sondheim (nach einem Buch von James Lapine) neue Tendenzen erkennen. Für ihre dramatische Darstellung des Lebens des französischen Malers Georges Seurat gewannen Sondheim und Lapine 1985 gemeinsam den Pulitzerpreis für Drama. Auch die musikalische Bearbeitung von Victor Hugos Roman Les Misérables erhielt 1987 am Broadway großen Beifall.


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Viele Grüße
Josef

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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:03 Mi 29.10.2008
Autor: Josef

Hallo tobias155,



Musical Communities und Fanklubs im „Global Village“

Durch dieses enge Verbundensein des Lokalen, Regionalen und Nationalen mit den Globalisierungsprozessen der Welt als Ganzes zeichnet sich eine Art „Glokalisierung“ ab. Das Lokale und das Globale haben sich verschwistert zum „Glokalen“ der vernetzten Wechselbeziehungen. Auch die musikalisch-kulturelle Identität ist längst nicht mehr allein eindimensional aufs Lokale des Eigenen bezogen. Lokale Musikgruppen und Musikproduktionen setzen sich aus Musikern unterschiedlicher ethnischer Herkunft zusammen.

Die Fanklubs sind nicht mehr nur national ausgerichtet, sondern finden ihre Musical Community „ortslos“ im Internet und im chat-room. Die Musikstars reisen von Ort zu Ort, von Kontinent zu Kontinent. Durchorganisierte Festivals verschreiben sich verschiedenster Ideen und Konzepte. Internationale Veranstaltungen des European Forum of World Wide Music Festivals, zu denen auch das in Deutschland wohl größte Tanz&FolkFest in Rudolstadt (Bild 1) zählt, tragen bei zur interkulturellen Verständigung über alle nationalen Grenzen und sozialen Schranken hinweg.


Schülerlexikon: Duden-Musik


Viele Grüße
Josef

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Facharbeit Musik: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 16:21 Mi 29.10.2008
Autor: tobias155

Danke euch schonmal für die Hilfe.
Klingt schon mal nicht schlecht das Thema.
Würde mich aber weiterhin über Vorschläge und Anregungen für ein Thema freuen.
LG

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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:54 Fr 07.11.2008
Autor: Josef

Hallo tobias,



Das amerikanische Musical

Wenn man über amerikanische Kultur spricht, kommt man eigentlich gar nicht umhin, an das amerikanische Musical zu denken. Musikwissenschaftler sind sich einig, daß das Musical eine Form der Unterhaltung ist, wie sie nur in Amerika entstehen konnte und empfinden das Musical sozusagen als ur-amerikanisch. Dies bezieht sich einerseits auf den Entstehungsort, den Broadway in New York, und andererseits auf die Wesensart des Musicals an sich. Im "Schmelziegel" Amerika haben sich von je her die verschiedensten Kulturen vermischt. Im kulturellen Bereich, gerade auch im Bereich der Musik, hat diese Verschmelzung stets zu neuen Gattungen geführt. Auch das Musical ist ein Produkt unterschiedlichster musikalischer Einflüsse. So wird im Einzelnen auf die Balladenoper, die Burleske, die Extravaganza, die Minstrel-Show, das Vaudeville, die Revue, die Operette und den Jazz eingegangen werden, um die Ursprünge des "verschmolzenen Produkts", des Musicals, zu erläutern. Das "Frontier Heritage" wie auch die protestantische Arbeitsethik, der "American Dream", bilden den Rahmen zum Verständnis dieser neuen Gattung.


[]Fundstelle



Klassische tragische Stoffe im Filmmusical

"Man zählt mehr als 20.000 Musikwerke, die bis heute zu Dichtungen Shakespeare’s geschrieben bzw. komponiert worden sind.“ . Die Adaption klassischer tragischer Stoffe im Filmmusical soll im Laufe dieser Arbeit am Beispiel des Romeo-und-Julia-Stoffes in dem Musical West Side Story untersucht werden, wobei die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede der Stoffbehandlung herausgearbeitet werden sollen. Anschließend werden die einzelnen Lieder und Tänze des Musicals untersucht und überprüft, ob und wo sie Entsprechungen in der Vorlage aufweisen. Abschließend soll von dieser Betrachtung ausgehend bestimmt werden, welche Folgen die musikalische Filmadaption hat und welche Vor- und Nachteile sich daraus für die Stoffvariation ergeben.

[]Fundstelle




Viele Grüße
Josef

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Facharbeit Musik: Thema steht!
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:32 Fr 16.01.2009
Autor: tobias155

Hallo.

Also wir haben jetzt das Thema und meines ist:

West Side Story: Die musikalische-dramaturgische Umsetzung des Romeo&Julia Stoffs.

Habe mir West Side Story heute angesehen, aber ich weiß leider gar nicht wie ich an das Thema rangehen soll!

Und es geht ja jetzt nicht um DAS Buch Romeo und Julia von Shakespeare, sonder um das Motiv von sich zwei Liebenden aus verfeindeten Gruppen/Familien, oder nicht?

Und bis Montag sollen wir schon eine Gliederung fertig haben.

Weiß jemand was genau man bei dem Thema machen muss und wie man an die Sache rangehen kann?
Wie könnte man das denn gliedern??
Weil Beratungstermine mit den Lehrern sind erst später und so lange will ich nicht warten..



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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:19 Fr 16.01.2009
Autor: reverend

Hallo Tobias,

schön, dass Du jetzt ein Thema hast. Es ist auch ziemlich ergiebig.
Besorg Dir so schnell wie möglich eine Aufnahme und auch die Noten, ein Klavierauszug wird reichen.

Wenn Du kannst, schau Dir auch Theateraufnahmen einzelner Stücke an.

Ansonsten läse ich gern erst ein bisschen Eigenrecherche. Was hast Du herausgefunden? Warum verlegt Stephen Sondheim die klassische Handlung ins Latino-Milieu? Wie schlägt sich das Gangwesen dramaturgisch nieder? Welche lateinamerikanischen Stilistiken nimmt Bernstein (ein klassisch ausgebildeter Musiker!) auf? Sind sie zufällig gewählt oder sollen sie jeweils etwas bestimmtes symbolisieren?

Ein Tipp: Du könntest Dich auf einen generellen Aufriss des Musicals beschränken, typische Stilelemente angeben, eine zeitgeschichtliche Einordnung vornehmen (worin auch Swing und Rock 'n Roll vorkommen müssten, aber auch Big Band Jazz und Tanzmusik), und dann an einzelnen Stücken wie "Gee, officer Krupke" und "America" die Verwendung von harmonischen Schemata und besonders von Rhythmik (einschließlich Polyrhythmik) aufzeigen. Das ganze Stück kannst Du im Rahmen einer solchen Arbeit nicht analysieren.

Wenn Du gemäß den Forenregeln einen Eigenbeitrag leistet, helfe ich Dir gerne weiter. Ich kenne das Stück gut.

lg,
reverend

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Facharbeit Musik: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:44 Mo 19.01.2009
Autor: tobias155

Danke erstmal für die Antwort.

Achja, ich habe mir den Kinofilm "West Side Story" zugelegt und möchte mich komplett darauf beziehen, ist meiner Meinung nach am einfachsten!

Habe auch ein Textbuch mit Erläuterungen, muss ich diese Woche genau durcharbeiten...

Also was ich schon selber herausgefunden habe (in einer Woche) ist halt alles, worum es in dem Stück geht.

Ich hab mich noch nicht hingesetzt und einzelne Stücke oder so analysiert dazu komm ich wenn ich mich für die Lieder entschieden habe.
Und warum das Stück ins Latino Milieu verlegt wurde, weiß ich auch noch nicht und da hab ich auch noch nichts drüber gelesen.
Das Gangwesen schlägt sich dramaturgisch jedenfalls sehr energiegeladen nieder! Man merkt was für eine große Spannung zwischen den beiden Gangs herrscht.
Natürlich durchkreuzt von der Liebe Tonys zu Maria.

Aber im Moment geht es mir erstmal darum, was ich überhaupt genau untersuchen will, also ich muss eine Gliederung machen. Und dann kann ich auch genauer recherchieren. Aber wo soll man bitte erfahren, warum die West Side Story ins Latino Milieu verlegt wurde? Gibts da überhaupt Literatur zu??

Dein Vorschlag mit der zeitgeschichtlichen Einordnung finde ich shcon ganz gut, aber dieser Aspekt darf nicht zu lang sein denke ich weil es geht ja eigentlich darum zu gucken, wie der Romeo und Julia Stoff umgesetzt wurde in der Musik/Dramaturgie.

Deswegen wollte ich eventuell erstmal was zu Romeo und Julia schreiben, dann ein bisschen zu Leonard Bernstein und der West Side Story (Inhalt). Und halt inhaltliche Vergleiche zwischen West Side Story und Romeo und Julia.

Und danach dann halt in den Hauptteil.

Auf jeden Fall möchte ich die Balkonszene in West Side Story untersuchen inklusive des Songs "Tonight".

Und dann halt vielleicht die beiden Gangs analysieren. Dazu gehört dann ja auch der "Jet Song" (Jets) und "America" (Sharks)..
Aber ich weiß es leider noch nicht so hundert prozentig.
Gliederung würde dann ungefähr so aussehen:

1. Einleitung
2. Hauptteil
- Romeo und Julia
- Bernstein's Westside Story
  -> Die Liebe zwischen Tony und Maria
     -> Balkonszene inkl. "Tonight"
  -> Der Hass der rivalisierenden Gangs
     -> "Jet Song" (Jets)
     -> "America"  (Sharks)
3. Schluss

Beim Punkt "Hass der rivalisierenden Gangs" kann man auch noch ein bisschen auf das Lation Milieu eingehen denke ich.
Und bei America vielleicht noch auf die Tänze eingehen und auf die Stilistiken.

Was haltet ihr denn davon? Erst wollte ich auch noch "Maria", "I feel pretty", das Finale (=> Gangs schließen Frieden) und die Kampfszene mit reinnehmen, aber ich denke das wäre alles viel zu viel!!

Aber ich wäre trotdem froh wenn ihr / du ;) sagt was ihr davon haltet bis jetzt und ob es Verbesserungsvorschläge gibt?
Mit der Recherche usw. komme ich wohl allein zurecht, halt nur ob die Gliederung wohl gut ist und was man verbessern kann daran.

MFG

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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:16 Di 20.01.2009
Autor: reverend

Hallo Tobias,

das liest sich schon ganz gut, finde ich. Auch die Auswahl der zu bearbeitenden Stücke kann ich unterstützen. Eventuell würde ich statt des "Jet Song" das Stück "Cool" vorziehen, auch von den Jets gesungen.

Einige Tipps, wonach Du suchen könntest:

In den 1950ern kamen viele Puertoricaner in die USA; hier geht es ja um New York. Warum gerade aus Puerto Rico?

New York ist bis heute multikulturell. Es hat dort schon lange "nationale" Viertel gegeben, italienische, chinesische, ostjüdische... Die Geschichte hat sich dabei oft wiederholt, wenn so ein Viertel nach und nach zum Zentrum einer bestimmten Nationalität wurde. Es waren immer arme Viertel, wo die Einwanderer hinzogen, weil dort billige Wohnungen zu haben waren. Irgendwann war ihr Bevölkerungsanteil dort signifikant hoch, aber es gab auch noch eine Menge der früheren Bewohner, die ihren Stadtteil nicht aufgeben wollten.

Das ist sozusagen migrationssoziologisch ein normaler Vorgang, den Du genauso in Deutschland beobachten kannst.

Die 1950er waren allerdings in den USA eine Zeit, in der mit dem Rock 'n Roll auch der Jugendkult kam. Dazu gehörte eine gewisse Verherrlichung von Jugendgangs, die es natürlich auch vorher schon gegeben hatte. Auf einmal galt es geradezu als schick, eine Gangvergangenheit zu haben. Das gab es später dann noch einmal im HardRock und dann im Rap.

Musikalisch hat die Wahl des Settings erhebliche Auswirkungen. Bernstein verwendet sehr geschickt verschiedene Stile, bis hin zum lärmigen, einfach gestrickten Marsch, wie er vor allem in ländlichen Regionen der USA noch immer praktiziert wird (Gee, Officer Krupke). Dann gibt es den etwas abgehobenen Cool Bop ("Cool"), damals ein aktueller, aber nicht extrem populärer Jazzstil, und natürlich lateinamerikanische Einflüsse, wobei Puerto Rico hier vorwiegend kubanisch geprägt ist. Es findet sich z.B. eine Rumba als Unterlegung der rhytmisierten Teile von "Tonight", und der beliebte ständige Wechsel von 6/8 und 3/4-Takt, den es von den mexikanischen Mariachis bis in die Karibik hinein gibt, prägt "America".

"Maria" wäre für eine musikalische Analyse das ergiebigste Stück, aber vielleicht sprengt es gerade darum den Rahmen: von der rezitativischen Einleitung in Moll hin zum "anbetenden Teil" in Dur, dem Leitton als Zeichen für das Schwärmen, das noch nicht erreichte Ziel, die Melodieführung, die sich nach und nach immer höher schwingt...

Auch "Tonight" hat ein paar Überraschungen zu bieten, darunter den abrupten Tonartwechsel innerhalb der Melodie. Die Rhythmik wäre auch zu untersuchen; so ist später inmitten der puertoricanischen Bevölkerung New Yorks der Salsa entstanden. Viele Elemente davon muss es früher gegeben haben, denn Bernstein hat salsatypische Züge in "Tonight" verarbeitet.

"America" hat auch textlich einiges zu bieten. In der Verfilmung wird deutlich, dass hier Frauen und Männer unterschiedliche Einstellungen zu ihrer alten Heimat und ihrer neuen Umwelt haben: die Männer nostalgisch, die Frauen machen sich lustig darüber und nennen Missstände beim Namen.
Tonal ist das Ende des Refrains sehr symbolisch: g', e'', c' - ein gebrochener C-Dur-Akkord in ungewohnter Verteilung: große Sexte aufwärts, dann große Dezime abwärts, kaum zu singen. Wofür steht das? Zum Vergleich: Bach verwendet noch die Oktave als Symbol für etwas Weltumgreifendes oder für den Wechsel zwischen Himmel und Erde...

Leite übrigens nicht zu viel aus der Verfilmung ab. Es gibt auch andere Inszenierungen. Für Deine Arbeit geht es um die Gestaltung der Vorlage.

Es wird oft behauptet, dass Bernstein Neuland betreten habe, indem er aktuelle und populäre Musikstile für eine klassische Orchesterbesetzung adaptierte etc. blabla pp.
Dazu lässt sich vor allem sagen: George Gershwins "An American in Paris" wurde 1928 uraufgeführt.

Das Bernsteins Arbeit trotzdem ein außergewöhnliches Werk ist, soll dadurch nicht geschmälert werden. Ich persönlich liebe es heiß und innig...

lg,
reverend

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Facharbeit Musik: Rückfrage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:27 Mi 11.02.2009
Autor: tobias155

Hallo..
Also ich bin im Moment in der Schreibphase..
In 2 Wochen ist Abgabetermin!!
Habe schon viel Literatur gefunden.
Im Moment steht die Einleitung. Dann habe ich eine Inhaltsangabe gemacht und einen inhaltlichen Vergleich von Romeo und Julia und der West Side Story.
Jetzt mache ich noch eine kleine Biographie zu Leonard Bernstein.
Danach möchte ich dann mit der Balkonszene ("Tonight") und "America" und "Jet Song" anfangen.
Ich soll mich übrigens auf die Kinofassung beschränken, weil ich keine Möglichkeit habe, mir andere Inszenierungen anzuschauen.

Aber ich weiß nicht genau wie ich die einzelnen Lieder analysieren soll. Ich hab nämlich nur die Klaviernoten der deutschen Verstion und da steht zum Beispiel gar nicht das sich der Takt bei "America" ändert. Also keine Taktwechsel.
Und man muss ja die Noten als Anhang beifügen, das wären dann fast 40 Seiten. Ist das zu viel???

Habt ihr sonst noch irgendwelche Tipps? Jetzt geht nämlich die Intensiv-Arbeitsphase los ;)

LG

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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:45 Mi 11.02.2009
Autor: reverend

Hallo Tobias,

ich dachte schon, Du hättest Dich ganz aus diesem Forum zurückgezogen, vielleicht wegen zu vieler Auskünfte ;-).

Was meinst Du damit - wie Du die Lieder analysieren sollst? Du hast wahrscheinlich nicht den kompletten 200-seitigen []Klavierauszug, sondern die []Vocal Selections mit Klavierbegleitung, oder?

Der Taktwechsel bei "America" ist übrigens auch im Original (einschließlich der Orchesterfassung) nicht als solcher notiert, sondern "auskomponiert". Er wird auch in der lateinamerikanischen Musik nicht als Taktwechsel geschrieben, aber es ist faktisch da.

Schau Dir den Anfang des Refrains an:
"I like to be in A-" ist auf Achtel, zwei Dreiergruppen, erst dreimal g', dann dreimal c''. Das ist ein klarer 6/8-Takt. Es geht weiter "-merica", drei Viertelnoten, a', f', c'. Das ist ein klarer 3/4-Takt, der gegen den Rhythmus des 6/8 geht - z.B. keine Betonung auf 4. In der Klassik nennt man das eine "Hemiole". So ist der ganze Refrain aufgebaut, ein steter Wechsel zwischen 6/8 und 3/4, auch wenn er ganz in der 6/8-Notation bleibt.

40 Seiten Notenanlagen sind zuviel, zumal Du sie nicht kopieren darfst...

Frag Deinen Lehrer bzw. Deine Lehrerin, ob Du für die Korrektur der Facharbeit die Noten mitgeben sollst. Auch dann würde ich das Originalheft mit verleihen, Du bekommst es ja wieder. Zur Arbeit selbst gehört das Material jedenfalls nicht.

Liebe Grüße,
reverend

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Facharbeit Musik: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:39 Mi 11.02.2009
Autor: tobias155

ja ich habe den 200 seitegen klavierauszug aus einer bibliothek ausgeliehen!!
oh nein. und die darf man nicht kopieren??
kann man die nicht noch irgendwo anders herkriegen??

Hm ja mit den Liedern analysieren muss ich mich jetzt genauer mit auseinandersetzten. ich weiß halt nur nie wie ich anfangen soll und so . wenn ich erstmal angefangen habe ist meistens alles super ;)

und ich habe meinem lehrer eine email geschrieben, er meinte anhang ist unbegrenzt. aber ich würd schon lieber ne etwas kürzere version haben wollen, weil ich auch denke das ist zu viel des guten!

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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:14 Mi 11.02.2009
Autor: reverend

Hallo Tobias,

urheberrechtlich geschützte Noten - und dazu gehört West Side Story - darf man nicht kopieren, was noch nicht heißt, dass es niemand macht... Es gibt klar definierte Ausnahmen, aber nur wenige. So sind kurze Auszüge (wenige Takte) für eine wissenschaftliche Untersuchung wie z.B. eine harmonische Analyse durchaus erlaubt; die Auszüge dürfen alle zusammen aber keinen wesentlichen Teil des Werks ausmachen.

Wenn Du eine Facharbeit, sagen wir in Englisch schreiben würdest, z.B. über das Buch "Animal Farm", dann würdest Du das Buch doch auch nicht in Kopie beilegen. Das gilt für musikalische Analysen genauso. Eigentlich muss Dein Lehrer sich selbst die Noten besorgen. Du legst ja auch den Film nicht bei...

Und was die Vorgehensweise bei einer Analyse betrifft: die Ausarbeitung geht auch da immer von grob nach fein. Bei America z.B.: Strophenlied mit Refrain, durchgängige Tonart C-Dur. Taktart (wie schon erläutert). Einordnung in ein musikalisches Genre (wenn es eins gibt ;-)). Selbstzitate in der Melodieführung, Wiederholungen, Sequenzierungen etc. Dann irgendwann: Ungewöhnliches. Die großen Sprünge am Ende des Refrains. Taktwechsel im Refrain, aber nicht in der Strophe (gibt es einen Grund?). Anklänge an Pentatonik in der Strophe. Verwandtschaft zu indigener Musik oder zum Jazz oder zu beidem?

Es gibt aber kein Standardschema, dem Du folgen müsstest oder könntest. Dazu sind Musikstücke zu verschieden.

Viel Erfolg weiterhin!
reverend

Bezug
                                                                                
Bezug
Facharbeit Musik: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:20 Mi 11.02.2009
Autor: tobias155

Hm, stimmt, das macht Sinn.
Aber kann ich denn wohl den 200-seiten Klaviersatz benutzen oder muss ich mir jetzt noch das andere Buch besorgen?

Und kann ich auch schreiben "In Takt __ sieht man dieses.." weil das kann der lehrer dann ja nicht direkt überprüfen wenn er die noten nicht zur verfügung hat..

das mit der analyse bekomme ich wohl hin. ich muss ja nicht nur das musikalische sondern auch das dramaturgische analysieren.
also auch hintergrundgestaltung, gestik, sprache usw...

Bezug
                                                                                        
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Facharbeit Musik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:59 Mi 11.02.2009
Autor: reverend

Hallo nochmal,

Du kannst den umfangreichen Klavierauszug benutzen; die "Vocal Selection" brauchst Du dann nicht. Weise aber darauf hin, dass Deine Angaben sich auf den Klavierauszug beziehen.

In Arbeiten nach wissenschaftlichem Standard geht es bei Quellenangaben und Bezügen vor allem darum, dass sie eindeutig nachvollziehbar sind. Wenn es sogenannte "kanonische" Ausgaben gibt, also solche die als Standard gelten, dann bezieht man sich darauf und nicht auf eine andere. Der Klavierauszug kann als solche Ausgabe gelten.

Trotzdem gibt man nur dann so variable Dinge wie eine Seitenangabe an, wenn zugleich die genaue Ausgabe (wievielte Auflage; ggf. wievielter Druck) mit angegeben wird. Vielleicht hat ja z.B. das Format zwischendurch gewechselt und die neue Ausgabe hat vier statt vorher drei Notensysteme pro Seite. Oder es sind kurze Einführungen zu den Stücken hinzugekommen, zwar immer nur eine halbe Seite, aber eben so, dass sich die Seitenzahlen nach hinten immer mehr verschieben.

Dann bleibt allerdings die Taktnummerierung bestehen, wenn nicht der Komponist spätere Änderungen vorgenommen hat - wie z.B. bei Andrew Lloyd Webber einige wenige Male. Dass die Taktnummerierung nicht die gleiche sein muss wie in einer Bearbeitung (z.B. Vocal Selection), ist klar. Es empfiehlt sich daher immer, zusätzlich so zu formulieren, dass der Bezugspunkt erkennbar bleibt. Ich habe vorhin die ersten zwei Takte des Refrains von America beschrieben, und selbst wenn Du eine Ausgabe in Des-Dur haben solltest mit 22 Takten Vorspiel und einem Seitenumbruch mitten im Stück, wirst Du die beiden Takte finden und eindeutig identifizieren können. Auch wenn Deine Ausgabe eine chinesische wäre, hättest Du nahezu sicher auch den Originaltext darunter, weswegen ich mich auch auf das Englische beziehe.

Wenn es eine wesentliche Stelle für die Analyse gibt, dann kannst Du durchaus ein Notenzitat in Deine Arbeit einbinden, z.B. die triolisch-rezitative Eingangspassage aus "Maria" etc. Dann braucht Dein Lehrer gar nicht nachzuschlagen...

Grüße,
rev


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