An das Baby von Tucholsky < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
|
Hi,
es handelt sich dabei um folgendes Gedicht:
An das Baby
Alle stehn um dich herum:
Fotograf und Mutti
und ein Kasten, schwarz und stumm,
Felix, Tante Putti ...
Sie wackeln mit dem Schlüsselbund,
fröhlich quietscht ein Gummihund.
»Baby, lach mal!« ruft Mama.
»Guck«, ruft Tante, »eiala!«
Aber du, mein kleiner Mann,
siehst dir die Gesellschaft an ...
Na, und dann was meinste?
Weinste.
Später stehn um dich herum
Vaterland und Fahnen;
Kirche, Ministerium,
Welsche und Germanen.
Jeder stiert nur unverwandt
auf das eigne kleine Land.
Jeder kräht auf seinem Mist,
weiß genau, was Wahrheit ist.
Aber du, mein guter Mann,
siehst dir die Gesellschaft an ...
Na, und dann was machste?
Lachste.
Ich habe hierfür einen Interpretationsansatz, bin mir bei dem aber ziemlich unsicher und wollt mal ein paar Meinungen hören.
Und zwar hab ich folgendes:
- die Gesellschaft ist rechhaberrisch und egoistisch. Gerade in der zweiten Strophe erkennt man das. -> eine Gesellschaft die lachhaft ist.
- man sieht sich immer im Mittelpunkt des geschehens. In der ersten Strophe die Verwandten und der Photograph. Jeder interessiert sich nur für das Baby. Es fängt an zu weinen, da es vielleicht schon die Wahre Gesellschaft erkennt?
In der zweiten Strophe steht auch alles um einen herrum, jedoch interessiert sich keiner mehr für dich.
Er fängt an zu lachen, wegen der Veränderung bzw. auf die Reaktion der Gesellschaft auf Kleinkinder und Erwachsene. Erst betüddeln und dann ignorieren sich um seine eigene Sachen kümmern.
- die erste Strophe wirkt sehr unecht/ gespielt.
Wäre für Anregungen dankbar.
Gruß,
Mareike
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:20 Di 19.12.2006 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
|
|
|
|